Die Konsolidierung unter den deutschen Legal-Tech-Anbietern, also digitalen Rechtsdienstleistungen für Unternehmen und Verbraucher, setzt sich fort. Die Berliner Allright Group , die mit ihrer Marke „Flightright“ seit Jahren zu den Marktführern bei der Durchsetzung von Fluggastrechten in Deutschland gehört, baut ihre verbrauchernahen Geschäftsfelder aus und bündelt sie in einem einheitlichen Online-Auftritt.
Nun ist das neue Legal-Tech-Portal „Allright“ erreichbar. Von der „One-Stop-Lösung“ erhoffen sich die Macher, dass Rechtssuchende künftig nicht mehr auf die Angebote anderer Rechtsdienstleister oder großer Verbraucherkanzleien ausweichen, sondern zur Lösung ihrer rechtlichen Alltagsprobleme weitere Dienste von Allright in Anspruch nehmen.
Lange Erfahrung
Neben dem bekannten Schwerpunkt bei Fluggastklagen deckt Allright bundesweit die Bereiche Arbeits-, Verkehrs- und Pauschalreiserecht ab. Das Angebot zur Durchsetzung der Mietpreisbremse, auf das sich unter anderem die Konkurrentin Conny (vormals Wenigermiete.de) spezialisiert hat, richtet sich allerdings an Berlinerinnen und Berliner. Das Dienstleistungsportfolio soll aber zeitnah weiter ausgebaut werden, kündigt die Allright Group in einer Mitteilung an.
„Mit Flightright haben wir die Rechtsbranche erfolgreich revolutioniert und das führende Fluggastrechteportal in Deutschland entwickelt“, sagt Jan-Frederik Arnold, Geschäftsführer von Flightright sowie von Allright. Mit dem Legal-Tech-Portal Allright wolle man nun den Rechtsmarkt ein weiteres Mal revolutionieren. Wenn man sich die Zahlen des Aushängeschilds anschaut, dürfte das eine große Aufgabe für die Berliner werden.
Flightright, 2010 von Philipp Kadelbach und Sven Bode gegründet, ist eine der bekanntesten Marken im deutschen Legal-Tech-Markt und ein wichtiger Bestandteil der Unternehmensgruppe. Trotz starker Konkurrenz in Deutschland hat Flightright nach eigenen Angaben mittlerweile 450 Millionen Euro an Entschädigungen für Flugreisende erstritten. Mit einem Erfolgshonorar von bis zu 28 Prozent der erstrittenen Summe ist dieses Massengeschäft für den Inkassodienstleister sehr profitabel.
Firmenchef Arnold, der 2019 von McKinsey zunächst als Finanzchef zu Flightright wechselte, ist zuversichtlich, dass sich dieser Erfolg auch in den anderen Geschäftsbereichen wiederholen lässt. „Aufbauend auf unsere Expertise bieten wir Verbrauchern die passenden Lösungen für unterschiedliche Rechtsprobleme.“
In anderen Beratungsfeldern wie Arbeits- und Verkehrsrecht arbeitet der Dienstleister eng mit der Partnerkanzlei Chevalier Rechtsanwälte zusammen, die ebenfalls zur Allright-Gruppe gehört. Bei Kündigungen, Verkehrsdelikten und Bußgeldern verspricht Allright den Mandanten eine kostenlose Ersteinschätzung. Sollte es dann zu einer Beratung oder Vertretung vor Gericht kommen, empfiehlt Allright den Verbrauchern den Abschluss einer Rechtsschutzversicherung, um das Kostenrisiko zu minimieren.