Diese besondere Planetenkonstellation ist am Nachthimmel zu beobachten

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Hobbyastronomen bietet das nächtliche Firmament in diesen Tagen eine Attraktion. Den Abendhimmel beherrscht eine eindrucksvolle Planetenparade. Gleich sechs Planeten stehen nach Sonnenuntergang in einer Reihe am Himmel: Mars, Jupiter, Uranus, Neptun, Venus und Saturn. Der rötliche Mars steht am östlichen Horizont im Sternbild Zwillinge. Jupiter erscheint etwas höher im Sternbild Stier. Dann folgen Uranus und Neptun. Am westlichen Horizont funkeln die helle Venus und der Saturn.

Während Neptun und Uranus aufgrund ihrer großen Entfernung nur mit einem Teleskop beobachtet werden können, sind Mars, Jupiter, Venus und Saturn dagegen mit bloßem Auge zu sehen, vorausgesetzt, der Himmel ist frei von Wolken.

Mindestens vier Wochen lang wird diese besondere Planetenkonstellation zu bestaunen sein. Ende Februar wird sich noch Merkur als siebter Planet hinzugesellen. Der innerste Planet unseres Sonnensystems leuchtet aber sehr schwach, sodass er ebenfalls nur mit einem Teleskop zu beobachten sein wird.

Von einer Planetenparade oder planetaren Konjunktion spricht man üblicherweise, wenn mehrere Planeten gleichzeitig und eng beieinander am Himmel zu sehen sind. Da die Bahnebenen der Planeten um die Sonne nur wenig voneinander abweichen, stehen diese bei einer solchen Konstellation annähernd auf einer Linie.

Mars, Jupiter, Uranus, Neptun, Venus und Saturn in einer Planetenkonstellation am 21. Januar 2025, von der Nordhalbkugel aus gesehen. Die Stellung der Planeten ändert sich natürlich von Tag zu Tag.
Mars, Jupiter, Uranus, Neptun, Venus und Saturn in einer Planetenkonstellation am 21. Januar 2025, von der Nordhalbkugel aus gesehen. Die Stellung der Planeten ändert sich natürlich von Tag zu Tag.Vito Technology, Inc.

In der planetaren Konjunktion spiegelt sich auch die Geschichte unseres Sonnensystems, das vor etwa fünf Milliarden Jahren entstanden ist. Unser Gestirn war ursprünglich von einer rotierenden Gas- und Staubscheibe umgeben, aus der sich allmählich die Planeten formten: Die Gesteinsplaneten Merkur, Venus, Erde, Mars bildeten das Innere unseres Sonnensystems, die Gasplaneten Jupiter Saturn, Uranus und Neptun drifteten nach außen. Aus diesem Grund bewegen sich die Planeten heute mehr oder weniger auf einer Ebene um die Sonne.

Weil die Planeten unterschiedlich schnell um die Sonne kreisen, sind sie mal enger, mal weiter voneinander entfernt. Es kommt immer wieder dazu, dass sie dicht beieinander am Firmament stehen – aus der Perspektive der Erde.

Eine Planetenkonstellation mit mehr als fünf Planeten tritt nur alle zehn bis zwanzig Jahre auf. Häufiger lassen sich zwei und drei Planeten gleichzeitig beobachten. Wer die Gelegenheit nutzen und sich das Himmelereignis ansehen möchte, sollte wie bei der Beobachtung von Sternschnuppen einen möglichst dunklen Ort aufsuchen. Die helle Venus im Westen und der rötlich leuchtende Mars im Osten können Anhaltspunkte für die Blickrichtung sein. Zudem funkeln Planeten nicht, anders als die Sterne.