Ein Projekt zur Wasserstofferzeugung bedroht einen der besten astronomischen Standorte der Welt.

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Verantwortliche der Europäischen Südsternwarte (ESO) sorgen sich um den Himmel über ihren wichtigsten Observatorien in der chilenischen Atacama-Wüste. Der Grund: Der amerikanische Energiekonzern AES will in der Nähe der Teleskope auf dem Cerro Paranal einen Industriekomplex zur Produktion von Wasserstoff und Ammoniak errichten. Staubentwicklung beim Bau, vor allem aber die zu erwartenden Lichtemissionen während des Betriebs der Anlage würden die Qualität des Nachthimmels spürbar verschlechtern und die privilegierte Stellung des Paranal-Observatoriums gefährden, befürchtet ESO-Generaldirektor Xavier Barcons.