LSM zitiert eine Sprecherin der Betreibergesellschaft, dieser zufolge gibt es Grund zur Annahme, dass das Kabel erheblich beschädigt und der Schaden durch äußere Einflüsse verursacht worden sei.
Der Schaden soll in einer Tiefe von 50 Metern in der schwedischen ausschließlichen Wirtschaftszone erfolgt sein. Dem Bericht zufolge wurden von Lettland die NATO-Verbündeten informiert. Laut LSM wurde ein Militärschiff zum Unglücksort gesandt, um ein möglicherweise an dem Vorfall beteiligtes Schiff zu untersuchen. Von schwedischer Seite gab es zunächst keine Bestätigung des Vorgangs. Ministerpräsident Ulf Kristersson schrieb aber am Sonntag auf X, er stehe in engem Kontakt mit seiner lettischen Amtskollegin.
Zuletzt hatte es mehrfach Vorfälle in der Ostsee gegeben, bei denen Unterwasserinfrastruktur beschädigt wurde. In jedem der Fälle haben mutmaßlich Tankschiffe mit ihrem Anker den Schaden herbeigeführt. Unter den Ostseeanrainerstaaten wird gemutmaßt, dass es sich bei den Vorfällen um gezielte Sabotage handelt, die möglicherweise Teil eines von Russland gesteuerten hybriden Kriegs ist.
Beweise dafür gibt es im Falle der Unterwasserschäden aber bisher nicht. Aufgrund der Zunahme der Vorfälle hat die NATO kürzlich die Mission „Baltic Sentry“ („baltische Wache“) auf der Ostsee gestartet, dabei soll unter anderem mittels verstärkter Patrouillen die Unterwasserinfrastruktur geschützt werden.