DeepSeek: KI-Startup aus China ist Nr. 1 im Apple App Store

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DeepSeek, ein kleines chinesisches KI-Startup, hat am 20. Januar ein erstes Large Language Model (LLM) veröffentlicht.

Das Unternehmen überraschte die Konkurrenz im Silicon Valley und in der KI-Welt.

Die DeepSeek-Ingenieure sagten, sie würden die Modelle mit minderwertigen Nvidia-Chips und weniger Kapital bauen.

DeepSeek landete wenige Tage nach der Veröffentlichung seines Flaggschiffs R1 auf Platz eins der Top kostenlosen Apps im Apple App Store.

Am 20. Januar veröffentlichte DeepSeek, das von dem chinesischen Hedgefondsmanager Liang Wenfeng geleitet wird, R1. Es überraschte das Silicon Valley und die KI-Welt. Denn das LLM konnte einige der Fähigkeiten der Konkurrenzmodelle von OpenAI, Google und Meta erreichen oder sogar übertreffen.

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DeepSeek erreicht viel — mit weniger Geld

Diese US-Unternehmen haben Milliarden von US-Dollar in den Erwerb hoch entwickelter Chips und Daten investiert, um Modelle zu entwickeln, die komplexe Probleme lösen können. DeepSeek scheint jedoch Modelle zu entwickeln, die ähnliche Leistungen erbringen können — zu einem Bruchteil der Kosten.

In einem Ende Dezember veröffentlichten Papier schätzten die DeepSeek-Forscher, dass sie ihr V3-Modell für weniger als sechs Millionen Dollar (5,74 Millionen Euro) mit etwa 2000 Nvidia-H800-Chips erstellt und trainiert haben.

US-Unternehmen wie Meta versuchen, sich Nvidia H100-Chips im Wert von Milliarden von Dollar zu sichern, um ihre Chatbots zu bauen. H100-Chips sind die Flaggschiff-GPUs von Nvidia. Aufgrund der US-Sanktionen kann China keine H100-Chips einführen und importiert stattdessen H800-Chips, die niedrigere Datenübertragungsraten haben, wie Reuters berichtet.

Sprecher von Deepseek, Meta und OpenAI reagierten nicht auf eine Anfrage zur Stellungnahme.

Die Tatsache, dass ein wenig bekanntes chinesisches Startup mit deutlich weniger Ressourcen zu einigen der größten Technologieunternehmen der Welt aufschließt, könnte die Bemühungen der USA untergraben, einen KI-Graben gegen globale Konkurrenten aufzubauen.

Nach dem Amtsantritt von Präsident Donald Trump kündigte OpenAI ein Joint Venture mit der Bundesregierung an. Sie wollen in den nächsten vier Jahren 500 Milliarden Dollar (578 Milliarden Euro) in die KI-Infrastruktur investieren.

Chat GPT von Open AI liegt derzeit auf Platz zwei der Apple-Charts.

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