DeepSeek: Warum ein KI-Tool aus China die Kurse von Techaktien einbrechen lässt

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Die chinesische Firma DeepSeek baut leistungsfähige Sprachmodelle, aber billiger. Aktienkurse von Nvidia und Meta stürzen ab. Haben sich die Techkonzerne verkalkuliert?

Deepseek wurde erst 2023 gegründet – von einem chinesischen Hedgefonds.
DeepSeek wurde erst 2023 gegründet – von einem chinesischen Hedgefonds.
© [M] Alexander Hoepfner/​ZEIT ONLINE; verw. Bild: Hugol Halpingston/​Unsplash

Künstliche Intelligenz sei teuer, heißt es. Wie teuer, kann man am
KI-Projekt
Stargate sehen, das Donald Trump vergangene Woche angekündigt
hat: Technologieunternehmen sollen in den nächsten vier
Jahren 500 Milliarden US-Dollar investieren, um die KI-Forschung in
den USA voranzutreiben. OpenAI-Chef Sam Altman hat vergangenes Jahr
anklingen lassen, dass allein die Entwicklung neuer KI-Chips nicht Milliarden, sondern
Billionen kosten könnte.

Nachrichten aus China lassen möglicherweise einen anderen Schluss zu. Das KI-Startup DeepSeek aus Hangzhou, das
2023 gegründet wurde und vom chinesischen Hedgefonds High-Flyer
finanziert wird, hat in den vergangenen Wochen gleich
mehrere Sprachmodelle vorgestellt. Diese sind offenbar nicht nur konkurrenzfähig,
sondern deutlich günstiger in der Entwicklung und im Betrieb.