Katzenallergie: Welche Hausmittel können helfen?

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Eine Katzenallergie lässt sich durch Medikamente und praktische Maßnahmen lindern. Hausmittel wie Apfelessig oder Kamille sind dabei nicht zu empfehlen.

Eine Katzenallergie kann zu einer dauerhaften und ernsten Belastung werden – zumindest, wenn sich der Kontakt zu dem Tier nicht vermeiden lässt. Wann immer Betroffene mit Hautschuppen, Schweiß, Talg, Speichel, Tränenflüssigkeit oder sonstigen Ausscheidungen einer Katze in Berührung kommen, macht sich ihre Allergie sofort bemerkbar: Ihre Nase beginnt zu laufen und zu jucken, sie müssen ständig niesen und ihre Augen röten sich, tränen und jucken. Hinzu kommen mitunter Husten und Hautausschläge, seltener gefährlichere Symptome wie Atemnot oder Asthmaanfälle.

Je nach Ausmaß können solche Beschwerden einen normalen Alltag unmöglich machen und irgendwann sogar zu einem ernsten gesundheitlichen Risiko werden. Wie lassen sie sich unter Kontrolle bringen? Und reichen dazu womöglich auch einfache Hausmittel aus?

Eine Katzenallergie “sanft” und ganz einfach mit Hausmitteln in den Griff bekommen: Wer auf ärztliche Hilfe und Medikamente verzichten möchte, für den mag diese Vorstellung attraktiv klingen. Im Internet finden sich dazu auch zahlreiche Tipps. Empfohlen werden beispielsweise Apfelessig, Vitamin C, Kamille, Brennnessel und Kochsalzspülungen für die Nase.

Eine Wirkung ist von diesen Hausmitteln allerdings nicht zu erwarten. Wissenschaftliche Belege dafür, dass sie bei einer Katzenallergie helfen können, gibt es jedenfalls nicht.

Die gute Nachricht: Es gibt durchaus einfache Maßnahmen, die bei einer Katzenallergie zur Linderung der Beschwerden beitragen können. Insbesondere sind folgende Schritte sinnvoll:

Ist des Öfteren oder immerzu eine Katze in der Nähe, reicht das jedoch nicht aus. In diesem Fall sollte die allergische Person:

Genaueres zu beiden Empfehlungen erfahren Sie hier.

Bei heftigen und besorgniserregenden Beschwerden, die auf eine sehr starke allergische Reaktion (Anaphylaxie) hindeuten, ist unverzüglich der Rettungsdienst (112) zu rufen. Zudem sollte der betroffenen Person Adrenalin per Fertigspritze verabreicht werden, falls diese zur Verfügung steht.

Der Versuch, eine Katzenallergie allein mit Hausmitteln zu behandeln, birgt ein Risiko: Da die Mittel aller Voraussicht nach nicht helfen werden, ist damit zu rechnen, dass die Beschwerden dauerhaft bestehen bleiben oder immer wieder auftreten. In der Folge können sie die Gesundheit ernsthaft beeinträchtigen und zu einem allergischen Asthma führen.

Hinzu kommt: Einige der erwähnten Mittel (wie zum Beispiel Kamille und Apfelessig) können ihrerseits allergische Symptome wie Hautausschlag oder Reizungen hervorrufen und das Problem damit noch verschlimmern.

Wer trotz Katzenallergie häufig oder ständig mit den Tieren in Kontakt kommt, sollte somit ärztlichen Rat in Anspruch nehmen. Eine Ärztin oder ein Arzt kann den Verlauf der allergischen Erkrankung regelmäßig kontrollieren. Kommt sie oder er zu dem Schluss, dass sich die Symptome trotz der erwähnten Maßnahmen nicht ausreichend bessern, kann es nötig sein, den Kontakt mit dem Tier deutlich stärker einzuschränken – beziehungsweise dieses abzugeben.