Die Milliardäre, der Hirnforscher und die Macht

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Die Fassade ist glänzend, die Worte „Transparenz“ und „Respekt“ zieren sie aktuell. Das Frankfurter Ernst-Strüngmann-Institut (ESI) soll Hirnforschung auf Spitzenniveau betreiben – 2008 gegründet von den Zwillingen Andreas und Thomas Strüngmann, die mit der Pharmafirma Hexal sowie Beteiligungen an Biontech Milliarden verdient haben. Das der Max-Planck-Gesellschaft (MPG) assoziierte Institut haben sie über eine Stiftung mit 200 Millionen Euro ausgestattet. Seit ihrer Jugend sind sie mit Wolf Singer befreundet, einem der bekanntesten deutschen Hirnforscher, er wurde Gründungsdirektor. Das ESI interessieren die großen Fragen, etwa: Wie verarbeitet das Gehirn Informationen? Es erforscht dies auch an Rhesusaffen.