Aktionäre gehen mit Thyssenkrupp-Führung hart ins Gericht

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Der Thyssenkrupp-Aktionär Michael Haupt formuliert es direkt: „Unlängst hörte ich auf einer Präsenz-Hauptversammlung, dass die virtuelle Hauptversammlung das HV-Format für Feiglinge ist. Dem habe ich nichts hinzuzufügen“, schreibt er in seiner Onlinestellungnahme anlässlich des Aktionärstreffens, zu dem der Industriekonzern an diesem Freitag eingeladen hatte. Statt der traditionellen Bewirtung der Anteilseigner mit Bockwurst und Brötchen hatte sich das kriselnde Unternehmen für ein Spar-Aktionärstreffen in rein digitaler Variante entschieden. In den Beiträgen der Aktionäre kam das überwiegend schlecht an. Anteilseigner Erich Bezzel formulierte in seinem Gegenantrag, die virtuelle Form sei wie „kneifen“ vor „mündlich vorgetragener Kritik“, zudem hätten sich die Aktionäre „bei dem Event über eine kleine Brotzeit gefreut“.