Diese Hausmittel wirken am besten

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Finger weg von Salzstangen und Cola

Diese Hausmittel gegen Durchfall wirken am besten

Aktualisiert am 01.02.2025 – 14:27 UhrLesedauer: 5 Min.

Um Durchfall zu stoppen, muss man nicht gleich zur chemischen Keule greifen. Wirksamer und verträglicher sind oft Hausmittel.Vergrößern des Bildes

Um akuten Durchfall zu stoppen, muss man nicht gleich zur chemischen Keule greifen. Wirksamer und verträglicher sind oft Hausmittel. (Quelle: chombosan/getty-images-bilder)

Durchfall gehört zu den häufigsten Darmproblemen. Wen es erwischt, der möchte ihn auch schnell wieder loswerden. Meistens gelingt das auch ohne Medikamente.

Durchfall wird meist durch Bakterien, Viren oder Lebensmittelunverträglichkeiten verursacht. In der Regel klingen die Beschwerden nach drei Tagen wieder ab. Wenn das nicht der Fall ist, sollte eine Behandlung durch einen Arzt erfolgen. Auch bei hohem Fieber, stark ausgeprägtem Schwächegefühl und heftigem Erbrechen ist ein Arztbesuch ratsam. Wir verraten Ihnen, welche Hausmittel wirksam gegen akuten Durchfall helfen.

Hinter plötzlich einsetzendem akuten Durchfall steckt in in der Regel eine Infektion mit Krankheitserregern (Viren, Bakterien). Spätestens nach zwei Wochen hat sich der Stuhl meist wieder verfestigt und Magen und Darm funktionieren in gewohnter Weise. Typisch für anhaltende oder chronische Diarrhö ist, dass sie länger als zwei Wochen andauert und regelmäßig wiederkehrt. Bei Dauer-Durchfall oder chronischem Durchfall kommen verschiedene, mitunter auch ernsthafte Krankheiten wie Reizdarm, entzündliche Darmerkrankungen oder Tumore als Ursache in Betracht:

Durchfall ist eine sinnvolle Schutzreaktion des Darms, der sich von Schadstoffen und Krankheitserregern schnell befreien möchte. Dabei gehen wertvolle Flüssigkeit und Mineralstoffe (Elektrolyte) verloren. Der Flüssigkeitsverlust wiederum kann Kreislaufprobleme und Schwäche verursachen. Umso wichtiger ist es, bei Durchfall viel zu trinken. Auf Kaffee und Alkohol sollte man in dieser Zeit verzichten. Ideal sind

Wichtig dabei ist, dass die Kräutertees ungesüßt sind. Drei bis vier Liter Flüssigkeit pro Tag sollten Durchfallerkrankte trinken, also etwa das Doppelte von dem, was ein gesunder Erwachsener an Flüssigkeit zu sich nimmt.

Bei Babys und Kleinkindern mit Durchfall ist es besonders wichtig, auf die Flüssigkeitszufuhr zu achten. Säuglinge sollten auf jeden Fall weiter gestillt werden. Bei Flaschennahrung sollte das Kind sollte das Kind statt der Säuglingsmilch sechs bis acht Stunden dünnen Tee (Fenchel oder Kamille) mit einer Prise Salz oder Traubenzucker bekommen. Meist bewirken diese Maßnahmen schon schnelle Besserung.

Wenn der Durchfall bei Säuglingen seit sechs Stunden, beim Kleinkind seit 12 Stunden und beim Schulkind 18 Stunden anhält, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Sonst kann es schnell zu einer lebensgefährlichen Austrockung kommen.

Die Gerbstoffe aus der Heidelbeere hemmen Entzündungen und wirken beruhigend auf Magen und Darm. Besonders Kinder mögen Tee aus getrockneten Beeren wegen seines fruchtigen Geschmacks. Um Heidelbeertee selbst zu machen, benötigen sie allerdings ein bis zwei Teelöffel getrocknete Heidelbeeren. Sie erhalten diese im Reformhaus. Kochen Sie die Früchte mit einem Viertelliter heißem Wasser etwa zehn Minuten auf und gießen den Tee dann über einem Sieb ab. Was auch hilft: getrocknete Heidelbeeren kauen.

Ein simples Hausrezept gegen flüssigen Durchfall ist geriebener Apfel. Wichtig dabei ist, dass die Schale nicht entfernt, sondern mitgeraspelt wird. Sie enthält nämlich wertvolle Pektine. Das sind Ballaststoffe, die im Darm aufquellen und so auch das überschüssige Wasser im Darm aufsaugen. Ihre Wirkkraft enthalten die Pektine am besten, wenn man den geriebenen Apfel etwa eine Viertelstunde stehen lässt bis die Masse bräunlich wird. Danach löffeln Sie langsam den Brei. Wegen der Fruchtsüße ist das Muß auch bei durchfallgeplagten Kindern sehr beliebt. Wer möchte, kann den geriebenen Apfel mit etwas Zitrone beträufeln. Sie verhindert, dass die Apfelmasse bräunlich wird.

Wer keine Äpfel zur Hand hat oder sie nicht mag, kann eine zerdrückte Banane essen. Denn auch die gelbe Frucht enthält wertvolle Pektine. Zudem stecken in Bananen reichlich Vitamine und Mineralstoffe. Vor allem das enthaltene Kalium hat einen positiven Effekt: Es wirkt nämlich entkrampfend.

Auch Karotten enthalten reichlich Pektin und haben sich als wirksames Hausmittel gegen Durchfall bewährt. Fein geriebene Karotten helfen zudem, flüssigen Stuhl schnell zu verfestigen. Die leicht verdaulichen Wurzeln liefern nicht nur viele Vitamine, sondern unterstützen den Körper auch beim Ausscheiden von Giftstoffen.