Dänemark: Schwere Störungen im Mobilfunk und Zugverkehr in Dänemark

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In Dänemark ist es zu einem großflächigen Ausfall des Mobilfunknetzes gekommen. Kundinnen und Kunden hatten der größten Telefongesellschaft des Landes, TDC, Probleme gemeldet. Betroffene konnten Notfalldienste nicht mehr erreichen, mindestens eine Klinik musste ihre nicht essenzielle medizinische Versorgung zurückfahren. Die dänische Polizei zeigte in Gebieten mit Notrufausfall verstärkt Präsenz auf den Straßen, berichteten dänische Medien.

“Wir schätzen, dass der Fehler auf ein Update zurückzuführen sein könnte, das innerhalb der letzten 24 Stunden durchgeführt wurde”, sagte Lasse Bjerre Sørensen, Kommunikationsleiter bei TDC, dem dänischen Sender DR. Es gebe derzeit keine Hinweise auf einen Cyberangriff. Später hieß es, das Netz laufe wieder normal. Man prüfe nun die Ursache für die Störungen.

Auch Bahnverkehr ist beeinträchtigt

Zu größeren Ausfällen kam es auch bei vielen Bahnverbindungen in Dänemark. Vereinzelt seien Züge auf freier Strecke stehen geblieben. Der Betreiber Banedanmark hatte vorübergehend den Betrieb eingestellt. Es gebe Probleme mit dem digitalen Signalsystem, hieß es in einer Mitteilung, die das Unternehmen auf der Onlineplattform X teilte.

“Wir arbeiten derzeit mit Hochdruck daran, den Verkehr wieder in Gang zu bringen, und untersuchen die Ursache der Störung”, sagte Nicolai Smidt Sigsgaard, stellvertretender Verkehrsdirektor bei Banedanmark, in einer Mitteilung des Unternehmens. Ob die parallel aufgetretenen Ausfälle des Mobilfunknetzes und des Bahnsystems zusammenhängen, ist bisher unklar. “Wir suchen auf breiter Ebene nach der Ursache, aber wir können mit Sicherheit sagen, dass auch wir von einer größeren Störung im Telekommunikationsnetz betroffen sind.”

Banedanmark teilte mit, dass das digitale Signalsystem im Westen des Landes inzwischen wieder in Betrieb sei. “Die Züge können fahren.” Der stündliche Betrieb soll im Laufe des Abends wieder aufrechterhalten werden. “Wir arbeiten jetzt mit Partnerunternehmen zusammen, um die Probleme in den nächsten Tagen zu untersuchen”, kündigte das Unternehmen in einer Mitteilung an.