Mindestens 65 Tote bei Kämpfen im Sudan

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Bei heftigen Kämpfen im Süden und Westen von Sudan sind mindestens 65 Menschen getötet worden. In Kadugli in der Provinz Süd-Kurdufan wurden mindestens 40 Menschen durch Artilleriefeuer getötet, wie Quellen aus dem medizinischen Bereich mitteilten. Bei einem Luftangriff auf die Stadt Nyala in der Provinz Süd-Darfur wurden demnach 25 Menschen getötet. Insgesamt wurden mehr als 130 Menschen verletzt.

Die von der sudanesischen Armee gehaltene Provinzhauptstadt Kadugli sei von einer Splittergruppe der Sudanesischen Volksbefreiungsbewegung Nord (SPLM-N) angegriffen worden, teilte Gouverneur Mohamed Ibrahim der Nachrichtenagentur AFP mit. Der Beschuss eines mit Zivilisten bevölkerten Marktes solle die Gegend „destabilisieren“.

In Sudan liefern sich die Armee von Militärherrscher Fattah al-Burhan und die RSF-Miliz seines früheren Stellvertreters Mohammed Hamdan Daglo seit April 2023 einen blutigen Machtkampf. Zehntausende Menschen wurden nach UN-Angaben bei den Kämpfen getötet, mehr als zwölf Millionen Menschen sind auf der Flucht. Sowohl der Armee als auch der RSF-Miliz werden Kriegsverbrechen vorgeworfen. Die SPLM-N kämpft in Süd-Kordofan gegen Armee und RSF-Miliz.

In Nyala wurde ein von der RSF kontrollierter Bezirk der Stadt angegriffen. Die Miliz herrscht über große Teile Darfurs im Westen des Landes.