KI am Arbeitsplatz: Jetzt trifft es die Hochqualifizierten

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Manche Menschen spüren in ihren Jobs die Konkurrenz durch künstliche Intelligenz längst. Plötzlich sind es die Gutausgebildeten und Kreativen, die um Aufträge bangen.


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KI am Arbeitsplatz: Caroline Elias dolmetscht simultan und konsekutiv, als Expertin für Landwirtschaft manchmal auch auf Bauernhöfen.
Caroline Elias dolmetscht simultan und konsekutiv, als Expertin für Landwirtschaft manchmal auch auf Bauernhöfen.
© Roman Pawlowski für ZEIT ONLINE

Für Janine Sommer kam der Einbruch völlig unerwartet. Im letzten Jahr lief es noch ausgesprochen gut, “so gut wie sonst fast nie”. Sommer ist Naturillustratorin, sie zeichnet Hummeln, alle 40 Arten, Schmetterlinge, Eichhörnchen und Insekten. Für Kalender, Postkarten, aber auch Wanderwege und Naturschutzorganisationen. Oft halten andere sie für eine Biologin, so gut kennt sie sich mit den Tieren aus. Und jetzt, 2024, hatte sie gerade mal vier richtige Aufträge bisher. Als Naturmensch und Künstlerin habe sie sich immer maximal weit weg gefühlt von Technologie oder gar künstlicher Intelligenz. “Ehrlich gesagt hatte ich gehofft, mich nie mit so etwas befassen zu müssen”, sagt Sommer. Nun muss sie es doch.