Hoeneß wünscht sich Wirtz beim FC Bayern: So reagieren die Bosse

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Der Pflichtsieg des FC Bayern gegen Bremen wurde schnell zur Nebensache. Die Verantwortlichen wurden von Hoeneß’ 100-Millionen-Traum eingeholt. Wird er jetzt wahr?

Ist Hoeneß’ Wunsch jetzt also den aktuellen Bayern-Bossen Befehl? Genau das fragte t-online bei Sportvorstand Max Eberl nach. “Was hat Christoph ganz treffend gesagt? Träumen darf man”, sagte Eberl. Mit diesen Worten hatte Sportdirektor Christoph Freund bereits am Donnerstag auf der Abschlusspressekonferenz auf Hoeneß’ Traum von Wirtz und Jamal Musiala in einer Bayern-Mannschaft reagiert.

Die ohne Frage äußerst schwierige Umsetzung von Hoeneß’ “Wusiala”-Vision liegt mit Unterstützung von Freund in erster Linie bei Eberl. Was bedeutet das also für ihn? Noch mehr Druck, als er ohnehin schon hat? “Also erst mal ist es nicht unser Spieler, der gehört dem anderen Verein. Wenn ich richtig informiert bin, hat der Spieler keine Ausstiegsklausel”, fuhr Eberl auf genau diese Nachfrage fort.

“Wir müssen gucken, dass unsere Finanzen passen, also gibt es schon einige Unwägbarkeiten.” Und weiter: “Wir wollen erst mal unsere Verträge, unsere internen Transfers machen. Das ist das Allerwichtigste. Und dann schauen wir mal, was im Sommer möglich ist.” Stand jetzt wohl kaum ein 100-Millionen-Transfer, der für Wirtz bei einem aktuellen Marktwert von sogar 140 Millionen Euro wohl mindestens nötig wäre.

Hoeneß hatte die Rahmenbedingungen für die nächste Transferphase im t-online-Interview nämlich ebenfalls gleich abgesteckt. Der Klub hat in diesem Jahr nämlich zwar erstmals die Milliarden-Marke beim Umsatz geknackt, verfolgt beim Umbau der Mannschaft gleichzeitig aber dennoch zunächst einen Sparkurs. Wie passt das zusammen? “Das hängt zunächst von den ganzen Vertragsverlängerungen ab”, erklärte Hoeneß. Eine angestrebte davon ist die von Musiala, den Bayern unbedingt vorzeitig über 2026 hinaus an den Klub binden und zum Gesicht der Zukunft machen will.

“Danach muss man eine Bilanz ziehen und schauen, wie viel Geld noch da ist, um eventuell neue Spieler zu holen”, so Hoeneß. Und dann folgte noch das große Aber: “So wie ich es im Moment sehe, ist nicht viel Geld da, um nächstes Jahr groß einzukaufen.” Entscheidend, so Hoeneß weiter, sei schließlich “ja nicht der Umsatz, sondern der Ertrag. Der ist immer noch okay, aber auch nicht mehr so, wie er schon mal war.”

Aber wie soll sein Wirtz-Wunsch dann in Erfüllung gehen? Vorstandschef Jan-Christian Dreesen gab einen Hinweis darauf, wie es trotzdem funktionieren könnte. “Der Uli hat das ja ohne einen Zeithorizont gesagt”, sagte Dreesen. “Florian Wirtz ist einer der besten deutschen Spieler – und Sie wissen ja, wie wir das in den vergangenen Jahren gehandhabt haben: Wir wollen, dass die besten Spieler bei uns sind. Und deswegen hat Uli sicherlich recht.”