Hamas lässt drei weitere Geiseln frei

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UN-Experten haben „weit verbreitete, systematische Plünderungen” insbesondere durch die Regierungstruppen während des Bürgerkriegs in Syrien angeprangert. „Ganze Häuser” von Vertriebenen seien „systematisch über ganze Bezirke hinweg abgebaut und zerstört worden”, schrieb die Unabhängige Internationale Untersuchungskommission (CoI) zu Syrien in einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht. Die Plünderungen betragen demnach hauptsächlich die ehemals von den Truppen der inzwischen gestürzten Assad-Regierung gehaltenen Gebiete.

„Weit verbreitete, systematische Plünderungen wurden zumeist in den von den ehemaligen Regierungstruppen kontrollierten Gebieten und durch diese Truppen durchgeführt”, heißt es in dem CoI-Bericht. Diese „systematischen Plünderungen wurden von Mitgliedern der ehemaligen syrischen Armee (…) und verbündeten Sicherheitskräften und Milizen ausgeübt.”

In den Gebieten mit großflächiger Vertreibung hätten die Soldaten und Milizen Haushaltsgegenstände, aber auch „Dächer, Türen, Fenster, Eisenstangen, elektrische Leitungen und sanitäre Anlagen” gestohlen, so dass „ganze Viertel unbewohnbar wurden”, erklärte die CoI. Die Beute sei dann auf in eigens für den Handel mit geplünderten Objekten entstandenen Märkten oder an weitere Händler verkauft worden.

Die Plünderungen wurden dem Bericht zufolge oft von „weiteren schweren Menschenrechtsverletzungen begleitet”. Die Täter mussten demnach bisher in Syrien keine Konsequenzen fürchten. Die UN-Experten warnten davor, die Verbrechen auch in Zukunft ungesühnt zu lassen, da dies neues Leid und damit „neue Gewaltzyklen und Vertreibungen” auslösen könnte.