“Bei uns hätten sie ihn nicht gegeben”
Elfmeter-Ärger gegen Bayern: Pikanter Vorwurf von Ducksch
08.02.2025 – 11:25 UhrLesedauer: 2 Min.
Völlig verdient verlor Werder Bremen am Freitagabend in München. Dennoch überwog am Ende nicht der Frust über die Niederlage, sondern über eine Schiedsrichterentscheidung.
Die Hürde FC Bayern war für Werder Bremen zum Auftakt des 21. Spieltags in der Fußball-Bundesliga zu hoch. Mit 0:3 unterlagen die Norddeutschen in München. Angesichts der Spielanteile sowie einem Torschussverhältnis von 2:21 aus Bremer Sicht ein durchaus gerechtes Ergebnis.
Verärgert war man bei Werder im Anschluss an die Partie aber dennoch. Der Grund: das Zustandekommen des ersten Treffers der Bayern. Bei einem hohen Ball in den Strafraum bugsiert Bayern-Star Harry Kane den Ball aus kurzer Distanz auf den ausgestreckten Arm von SVW-Verteidiger Anthony Jung.
Die Folge: Elfmeter für die Bayern. Kane verwandelte nach einer kurzen Überprüfung durch den Videoassistenten sicher links unten. Die Bremer Gegenwehr auf dem Spielfeld war an diesem Abend gebrochen. Doch im Anschluss an die Partie sah ein Profi der Gäste sein Team ungerecht behandelt.
Werder-Angreifer Marvin Ducksch ärgerte sich am Mikrofon beim übertragenden Streaminganbieter DAZN zunächst ganz generell über das Gegentor. “Ich hätte das Spiel gern weiter beobachtet, wenn der Elfmeter zum 1:0 nicht fällt. Ob wir das vielleicht irgendwie mit einem 0:0 hier über die Bühne bringen oder vielleicht irgendwie einen Nadelstich setzen können”, sagte der zweifache deutsche Nationalspieler.
Und weiter: “Ich glaube, dass wir bis dahin relativ gut verteidigt haben, keine klare Torchance zugelassen haben. Umso ärgerlicher, wie wir dann in Rückstand geraten.”
Dann der entscheidende Satz. Ducksch wird darauf angesprochen, ob das Handspiel von Teamkollege Jung wirklich als Strafstoß hätte geahndet werden müssen. Die klare Antwort des 30-Jährigen: “Also bei uns hätten sie ihn nicht gegeben.” Ein pikanter Vorwurf von Ducksch, der damit auf eine Bevorteilung des FC Bayern durch die Schiedsrichter anspielen dürfte.
Werders Trainer Patrick Kohlmann, der für den gesperrten Ole Werner auf der Bank der Grün-Weißen Platz genommen hatte, gab sich bei der Einordnung des Elfmeterpfiffs gegen seine Mannschaft etwas weniger emotional.
“Der Ball geht an die Hand aus sehr naher Distanz. Aus Bremer Sicht hätte ich gesagt: Muss man nicht pfeifen”, so Kohlmann, der dann aber noch ergänzte. “Aus Bayern-Sicht wird man wahrscheinlich sagen: klarer Elfmeter.”
Zuvor hatte der 41-Jährige bereits betont, dass es in den vergangenen Wochen “ein paar unglückliche Entscheidungen” gegen die Hanseaten gegeben hatte. Beim Sieg in der vergangenen Woche gegen Mainz hatte Werder beispielsweise in der Nachspielzeit zwei durchaus diskussionswürdige Platzverweise erhalten. Zudem sah auch Trainer Ole Werner nach dem Spiel noch die Rote Karte.