Stars um Marco Odermatt riskieren ihr Leben

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Neureuther sagte zuletzt, dass “Regeln” gemacht werden müssten, da der Athlet danach strebe, “sich zu optimieren”. “Es geht ja um Hundertstel, und wenn du etwas findest, wo du ein Zehntel schneller sein kannst, dann nimmst du das her und nimmst das Risiko in Kauf”, so der Slalom-Vizeweltmeister von 2013.

In Bezug auf Veränderungen meint Schmid: “Wo fängt man an, wo hört man auf? Das ist das Problem. Wir Athleten haben auch keinen richtigen Einfluss darauf, wie die Pistenpräparierungen in Zukunft aussehen werden. Da spielen auch die äußeren Verhältnisse eine enorme Rolle.”

Für die technischen Disziplinen, also im Slalom und Riesenslalom, glaubt Neureuther, könne man die Breite der Ski regulieren, “dass weniger Fliehkräfte zustande kommen”. Bei den Frauen wäre für Neureuther ein Ansatz, die Skilänge zu regulieren, da die Damen zum Teil mit Männer-Skiern fahren würden.

Bei der Ski-Weltmeisterschaft in Saalbach soll es nun einen runden Tisch geben, an dem sich Athleten, Trainer, Verantwortliche der Fis und Techniker zusammensetzen, um über die Sicherheit des Skisports zu diskutieren. Fis-Renndirektor Markus Waldner sagte in Wengen zu Beginn des Jahres: “Es ist nicht fünf vor zwölf, es ist fünf nach zwölf.” Waldner fügte zudem an: “Es muss wirklich was passieren, kurzfristig und langfristig. Wir müssen an jeder Schraube ein bisschen drehen.”

Neureuther glaubt, dass es in dieser Saison nicht mehr möglich ist, etwas zu ändern, da Entwicklungen in Bezug auf das Material Zeit brauchen. “Auf die nächste Saison hin muss schon was passieren, weil wir brauchen unsere Stars, wir brauchen unsere Gesichter”, so das Ex-Ski-Ass. Mitte des Monats fehlten 21 Athleten verletzt. Inzwischen sind weitere hinzugekommen, und jedes Weltcup-Wochenende steigt die Wahrscheinlichkeit eines weiteren Sturzes.