In Duisburg kämpft ein Riesenstahlwerk ums Überleben – und mit ihm die ganze Stadt

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Der Holzboden im Brautmoden-Laden „Yargiç“ in Duisburg-Marxloh ist blitzblank gefegt. An den Seiten der Spiegel ranken blasslila Kunstblumen. Runde Deckenstrahler lassen die Strasssteine an den weißen Kleidern funkeln. „Yargiç Bride, 1800 €“ ist auf einem der Etiketten zu lesen, klingt nach viel Geld, aber geht noch teurer. „Wenn wir Glück haben, kauft eine Braut bei uns vier Kleider“, sagt Nurcan Mert, die hier Ausbildungsleiterin ist. Eines für den traditionellen Henna-Abend, an dem sich die Braut von ihrer Familie verabschiedet, eines für die Verlobung, eines fürs Standesamt, eines für die Hochzeit.