Nach dem Eintreffen eines US-U-Boots in Südkorea hat Nordkorea Washington vor weiteren „Provokationen“ in der Region gewarnt. Pjöngjang sei „sehr besorgt über den gefährlichen feindlichen militärischen Akt der USA“, teilte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums am Dienstag in einer von der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA verbreiteten Erklärung mit. Pjöngjang drohte damit, dass die „akute militärische Konfrontation in der Region um die koreanische Halbinsel zu einem tatsächlichen bewaffneten Konflikt“ führen könne.
Nach Angaben der südkoreanischen Nachrichtenagentur Yonhap traf das Atom-U-Boot „USS Alexandria“ am Montag im südkoreanischen Marinestützpunkt Busan ein. Zuletzt hatten Südkorea und die USA ihre Verteidigungszusammenarbeit als Reaktion auf Nordkoreas Ankündigung zur Entwicklung weiterer Waffen verstärkt.
Rubio spricht von „Diktator“ Kim
US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, auch in seiner zweiten Amtszeit den Kontakt zum nordkoreanischen Machthaber Kim Jong-un zu suchen. Der Präsident nannte den nordkoreanischen Machthaber, mit dem er sich während seiner ersten Amtszeit von 2017 bis 2021 drei Mal getroffen hatte, Ende Januar einen „klugen Kerl“.
Trump hatte sich damals mit seiner Annäherung an Kim als Friedensstifter präsentiert. Sein Außenminister Marco Rubio hatte im US-Senat allerdings eingeräumt, dass Trumps Bemühungen keine Vereinbarung zur Beendigung des nordkoreanischen Atomprogramms hervorgebracht hätten. Rubio nannte Kim bei der Gelegenheit einen „Diktator“ und kündigte einen harten Kurs gegenüber Nordkorea an.
Das diplomatisch weitgehend isolierte Land strebt nach eigenen Angaben den Besitz von Nuklearwaffen an, um Bedrohungen durch die USA und ihre Verbündeten, darunter Südkorea, entgegenzuwirken. Nord- und Südkorea befinden sich seit dem Ende des Korea-Krieges 1953 formell weiter im Kriegszustand. Die Beziehungen zwischen beiden Ländern befinden sich derzeit an einem Tiefpunkt. Kim hatte Südkorea im vergangenen Jahr als „Hauptfeind“ bezeichnet. Das Land führt regelmäßig Waffentests durch und verstößt damit gegen UN-Resolutionen.