Das sind die drei gefährlichsten Krankheiten für Männer

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Männer gelten generell als robust. Doch die Statistik zeigt: Sie sterben deutlich früher als Frauen. Warum ist das so? Und welche Krankheiten bedrohen Männer besonders?

Die Lebenserwartung von Männern und Frauen ist laut dem Statistischen Bundesamt in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich gestiegen. Ein Unterschied bleibt jedoch: Männer sterben im Schnitt noch immer etwa fünf Jahre früher als Frauen.

Ein möglicher Grund dafür könnten genetische Unterschiede sein. Forscher nehmen an, dass sich die bei Männern vorliegenden Y-Chromosomen mit zunehmendem Alter aus den Zellen abbauen – und sie ohne diese anfälliger für bestimmte Erkrankungen wie Herzprobleme werden.

Ein Grund für die kürzere Lebenserwartung von Männern ist nach Ansicht von Medizinern der Lebensstil: Männer leben tendenziell ungesünder als Frauen. Sie rauchen häufiger, trinken mehr Alkohol und ernähren sich oft unausgewogener. Zudem achten viele Männer weniger auf ihr Körpergewicht. Das erhöht das Risiko für viele Erkrankungen – was sich auch in der Todesursachenstatistik des Statistischen Bundesamts, die für 2020 erhoben wurde, widerspiegelt.

Demnach sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen die häufigste Todesursache bei Männern in Deutschland. Dazu gehören etwa die chronische ischämische Herzkrankheit, Herzinsuffizienz, Herzinfarkte und Schlaganfälle. Allein im Jahr 2020 starben daran 157.556 Männer (384 Fälle je 100.000 Einwohner). Viele Risikofaktoren spielen hier eine Rolle: Bluthochdruck etwa betrifft jeden vierten Mann.

An einem bösartigen Tumor starben 2023 dem Krebsregister zufolge 127.959 Männer. Mit etwa 65.000 Neuerkrankungen jedes Jahr ist Prostatakrebs die häufigste Krebsart bei Männern, die tödlichste ist jedoch Lungenkrebs. Schätzungen zufolge gehen mehr als ein Drittel der Krebsfälle auf vermeidbare Risiken zurück, allen voran Rauchen, hoher Alkoholkonsum und Fettleibigkeit.

Auch Atemwegsleiden stellen ein großes Gesundheitsproblem dar und stehen weit oben in der Todesursachenstatistik: 2020 starben daran 33.905 Männer (82,6 Fälle je 100.000 Einwohner). Zu diesen Erkrankungen zählen unter anderem Grippe, Lungenentzündungen und COPD (s. Infokasten).

Viele der Risikofaktoren können Männer selbst beeinflussen – zum Beispiel, indem sie einen gesünderen Lebensstil pflegen, bewusster mit den Themen Rauchen und Alkohol umgehen – und mehr Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch nehmen. Krankenkassen und medizinische Fachgesellschaften beklagen schon länger, dass viele Männer vorsorgemüde seien. Hier finden Sie eine Übersicht, welche medizinischen Untersuchungen Männern ab welchem Alter empfohlen werden.