Erstmals steht im neuen Modus der Champions League die Zwischenrunde auf dem Programm. Die Bayern erwartet eine scheinbar machbare Aufgabe. Doch die anschließende Prüfung könnte die schwerste sein.
Die Gruppenphase der Champions League ist Ende Januar mit einem XXL-Spieltag zu Ende gegangen. Auf 18 Plätzen wurde parallel gespielt. Im Minutentakt schoben sich die Teams in der Tabelle vor oder rutschten ab. Von den fünf deutschen Mannschaften haben am Ende drei die Ligaphase überstanden: der FC Bayern, Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen. RB Leipzig und der VfB Stuttgart sind raus.
Fest steht nach Abschluss der letzten Gruppenspiele auch, auf wen die drei deutschen Teams in ihren nächsten Champions-League-Partien treffen werden – zumindest in zwei Fällen. Denn das Los hat entschieden: Der BVB trifft am Dienstag im Hinspiel auf Sporting Lissabon (ab 21 Uhr im Liveticker bei t-online). Die Bayern bekommen es am Mittwoch mit Schottlands Meister Celtic Glasgow zu tun (ab 21 Uhr im Liveticker bei t-online).
Nur die Leverkusener wissen noch nicht, wer ihr kommender Gegner wird. Die “Werkself” hat es als Sechster der Gruppenphase direkt ins Achtelfinale geschafft. Dort könnte es dann aber zu einem Hammer-Duell kommen – mit einem deutschen Gegner.
Denn fest steht jetzt schon: Setzen die Bayern sich in den beiden Duellen mit Celtic durch, treffen sie im Achtelfinale auf einen von zwei absoluten Hochkarätern. Das ist durch den Turnierbaum bereits vorgegeben. Möglich ist da zu einem der spanische Traditionsklub Atlético Madrid – aber eben auch Bayer Leverkusen.
Ob die Münchner bei einem möglichen Erfolg gegen Celtic auf die “Colchoneros” (dt.: Matratzenmacher) oder den ärgsten Bundesligakonkurrenten treffen, wird erneut der Losentscheid determinieren. Nach der Auslosung der Zwischenrundenspiele Ende Januar folgt am 21. Februar, also nach den Playoffs, eine zweite, die sich auf den weiteren Turnierverlauf bezieht. Entschieden wird dabei nicht nur, welche Teams im Achtelfinale aufeinandertreffen, sondern auch, wer sich potenziell im Viertel- und Halbfinale gegenüberstehen wird. Das heißt: Der gesamte restliche Turnierbaum wird bestimmt.
Für die deutschen Fans richtet sich der Blick aber natürlich erst mal auf die Zwischenrunde – und das mögliche Hammer-Duell im Achtelfinale. Denn alles andere als ein Sieg der Bayern über Celtic wäre durchaus eine Überraschung. Zuletzt trafen beide Teams 2017 zweimal aufeinander. Beide Male setzten sich die Bayern durch.
Anders sieht die jüngste Bilanz des deutschen Rekordmeisters gegen den drohenden Achtelfinalgegner aus. Von den letzten fünf Spielen konnten die Bayern kein einziges gegen Leverkusen gewinnen. Dreimal gingen sie sogar als Verlierer vom Platz. Der amtierende Doublesieger ist dementsprechend so etwas wie der neue Angstgegner der Münchner.
Zuletzt schmiss Leverkusen den FC Bayern Anfang Dezember aus dem DFB-Pokal (1:0). Ein Tiefschlag für Deutschlands Vorzeigeklub sowie seinen neuen Trainer Vincent Kompany. In Erinnerung bleibt aber vor allem der 3:0-Sieg der Elf von Xabi Alonso vor genau einem Jahr. Die Partie kam einer Machtdemonstration gleich – und führte eine Art Vorentscheidung im Kampf um die deutsche Meisterschaft herbei.
Am Samstag bekommen die Bayern und Leverkusen es erneut in der Bundesliga miteinander zu tun (ab 18.30 Uhr im Liveticker bei t-online). Dieses Mal sind die Vorzeichen andere. Mit einem Erfolgserlebnis würden in diesem Jahr wohl die Münchner eine Vorentscheidung im Titelkampf erzwingen. Andersherum könnte Leverkusen doch noch mal ins Meisterschaftsrennen eingreifen.
Eventuell ist das Spiel am Wochenende auch schon ein Fingerzeig für ein mögliches Achtelfinal-Duell beider Teams in der Königsklasse. Denn für die Bayern hat das “Finale dahoam”, also das Endspiel in der heimischen Allianz Arena, höchste Priorität. Ein Traum, den der Rivale Bayer Leverkusen im Fall der Fälle wie eine Seifenblase zerplatzen lassen könnte.