Ex-Talent Nicolas Kühn wird zur Gefahr für Bayern

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Denn Kühns Karriere war schon vor seiner Zeit bei den Bayern eine ereignisreiche gewesen. Angefangen mit dem Fußballspielen hatte er bei zwei lokalen Vereinen in seiner Heimatstadt, dem niedersächsischen Wunstorf. 2009 begann dann seine fußballerische Odyssee. Zunächst zog es ihn in die Jugend des FC St. Pauli, 2011 dann in die von Hannover 96 und 2015 in die von RB Leipzig. Zweieinhalb Jahre später, mit gerade einmal 18 Jahren, wagte er bereits den Schritt ins Ausland. Niederlandes Rekordmeister Ajax Amsterdam nahm ihn für seine zweite Mannschaft unter Vertrag, ehe es zwei Jahre später für den Linksfuß nach München ging.

Die wilde Laufbahn bereits in jungen Jahren bedauerte Kühn im t-online-Interview vergangenen Sommer aber nicht. Der Wechsel zu den Bayern beispielsweise sei damals “für mich die richtige Entscheidung” gewesen, betonte er. Doch er gab auch zu: “Wenn ich jetzt darüber nachdenke, gibt es in meiner Karriere aber natürlich Situationen, in denen ich anders hätte entscheiden können. Ich weiß nicht, ob ich den Schritt zu Ajax nochmal machen würde. Es kann offenbar auch über andere Wege nach oben gehen.”

Doch am Ende dürften ihm diese anderen Wege egal sein. Er hat es auf seine Art und Weise in die Riege der europäischen Spitzenspieler geschafft. Der nächste Traum nach der Champions League? Zumindest im vergangenen Jahr war Kühn diesbezüglich mehr als deutlich.

Gut möglich ist derweil auch, dass Kühn über kurz oder lang wieder in Deutschland auftaucht. So sagte er im letzten t-online-Gespräch: “Für mich wäre es schön, irgendwann mal in der Bundesliga zu spielen.” An Interessenten dürfte es in Deutschlands Spitzenliga definitiv nicht mangeln. Vielleicht wirft bei guten Leistungen in der Zwischenrunde sogar der FC Bayern wieder ein Auge auf seinen ehemaligen Spieler.

Der selbst schloss ein neuerliches Engagement in München im vergangenen Sommer nicht aus. “Dann aber bitte in der ersten Mannschaft”, sagte Kühn augenzwinkernd und traf damit erneut eine Aussage, die im ersten Moment vielleicht abwegig wirkte – und auf einmal nicht mehr völlig unmöglich erscheint. Vor allem nicht, wenn er für die Bayern in der Champions League tatsächlich zum Schreckgespenst werden sollte.