Ukraine-Liveticker: Hegseth nennt Ukraine in Grenzen vor 2014 unrealistisch

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China ist Erkenntnissen des estnischen Auslandsgeheimdienstes zufolge zu einem Drehkreuz für den Schmuggel kritischer westlicher Komponenten für Russlands Streitkräfte geworden. Das geht aus dem am Mittwoch veröffentlichten jährlichen nationalen Sicherheitsbericht des Geheimdienstes hervor. Demnach unterstützt China auch die Produktion von Militärdrohnen in Russland. Rund 80 Prozent der westlichen Komponenten, die Russland erreichten, kämen inzwischen aus China.
China sei Russlands „primärer Knotenpunkt” für den Import von Hightech- und Dual-Use-Gütern unter Umgehung westlicher Sanktionen, heißt es in dem Bericht. „Chinas Interessen liegen hier darin, zu verhindern, dass Russland den Krieg in der Ukraine verliert, da ein solches Ergebnis einen Sieg für die USA darstellen würde, die der Hauptrivale Chinas sind”, sagte Geheimdienstchef Kaupo Rosin in einer Videokonferenz vor Journalisten. Eine angefragte Reaktion der chinesischen Botschaft in Tallinn lag zunächst nicht vor.

Russland verfüge nicht über inländisch produzierte Alternativen für Drohnenteile, so dass diese größtenteils aus dem Westen bezogen würden, hieß es in dem Bericht. „Die chinesische Regierung … erleichtert die bilaterale Zusammenarbeit und verdeckte Transfers von Dual-Use-Komponenten durch private Unternehmen.” Die Vertretungen westlicher Unternehmen in China seien wahrscheinlich an den Vorgängen beteiligt. Zudem investiere Russland stark in den Ausbau seiner Drohnenproduktion, einschließlich der Herstellung einer fortschrittlichen inländischen Version iranischer Einweg-Drohnen, hieß es in dem Bericht. Diese mit einer Sprengladung ausgerüsteten Drohnen werden auch Kamikaze-Drohnen genannt.