Liveticker zu München: Scholz: Tatverdächtiger muss bestraft werden

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Nach dem mutmaßlichen Anschlag hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) die Aburteilung und spätere Abschiebung des Tatverdächtigen gefordert. Dieser könne nicht auf „irgendeine Nachsicht“ hoffen, sagte Scholz am Rande eines Termins in Fürth. „Er muss bestraft werden, und er muss das Land verlassen.“ Eine Tat wie in München könne man weder dulden noch hinnehmen. „Deshalb muss ganz klar sein, dass die Justiz mit all ihren Möglichkeiten hart vorgeht gegen diesen Täter“, sagte Scholz. „Wer Straftaten in Deutschland begeht, wird nicht nur hart bestraft und muss ins Gefängnis, sondern er muss auch damit rechnen, dass er seinen Aufenthalt in Deutschland nicht fortsetzen kann.“ Das gelte auch für Länder, in die Rückführungen schwierig seien.
Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz sprach den Opfern und Angehörigen seine Anteilnahme aus und sagte, dass sich etwas ändern müsse in Deutschland. „Jeder muss sich in unserem Land wieder sicher fühlen“, schrieb er auf der Plattform X. „Meine Gedanken sind bei den Opfern und ihren Familien. Ich hoffe, dass sie diese schwere Zeit überstehen und die nötige Kraft finden. Mein Dank gilt den Sicherheitskräften, die vor Ort Hilfe leisten. Die Sicherheit der Menschen in Deutschland wird für uns an erster Stelle stehen. Wir werden Recht und Ordnung konsequent durchsetzen.“

Der Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck hat bestürzt auf den mutmaßlichen Anschlag in München reagiert. Der Vizekanzler sprach auf der Plattform X von schrecklichen Nachrichten aus München. „Ich bin entsetzt angesichts dieser sinnlosen Tat.“ Wichtig sei, dass die Hintergründe jetzt schnell aufgeklärt werden.

Die Kanzlerkandidatin der AfD, Alice Weidel, sprach auf X den Opfern und Angehörigen ihre Anteilnahme aus.
„Wieder viele Schwerverletzte, wieder Frauen und Kinder unter den Opfern. Den Opfern und ihren Angehörigen gilt meine ganze Anteilnahme.“ Gleichzeitig forderte sie eine neue Migrationspolitik: „Soll das immer so weitergehen? Migrationswende jetzt!“

Auch Kardinal Reinhard Marx zeigte sich bestürzt über den mutmaßlichen Anschlag. „Ich bin schockiert und erschüttert über diesen schrecklichen Vorfalle, bei dem Menschen im öffentlichen Raum Opfer von willkürlicher Gewalt wurden“, sagte er am Donnerstag. „Wir wissen noch nicht, was die genauen Beweggründe des Fahrers sind“, fügte er hinzu. „Ich bin in Gebeten bei den Opfern und Angehörigen und danke den Einsatzkräften für ihr schnelles Handeln.“