Mann attackiert Passanten in Österreich – 14-Jähriger stirbt

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In der österreichischen Stadt Villach hat ein Mann auf mehrere Passanten eingestochen und einen davon getötet. Das gab die Polizei bekannt.

Der Messerangriff ereignete sich am Samstagnachmittag nahe dem Hauptplatz der Stadt im südlichen Bundesland Kärnten. Ein 14-Jähriger kam ums Leben. Nach dem aktuellen Informationsstand der Behörden wurden fünf weitere Personen verletzt, wie ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur sagte. Zwei der fünf wurden schwer verletzt.

Mutmaßlicher Täter ist Asylbewerber

Bei dem mutmaßlichen Angreifer handelt es sich nach Angaben der Polizei um einen 23 Jahre alten Asylbewerber aus Syrien, der eine Aufenthaltsberechtigung für Österreich besitzt. Ein 42-jähriger Essenszusteller, der ebenfalls aus Syrien stammt, beobachtete die Tat. Er habe den Syrer mit seinem Auto angefahren und so den Angreifer wohl von weiteren Tathandlungen abgehalten, berichtete Polizeisprecher Rainer Dionisio. „Das hat dazu geführt, dass wir ihn gleich festnehmen konnten”, sagte er.

Vorerst war unklar, ob es sich um einen Einzeltäter handelt. Deshalb fahndeten Sicherheitskräfte nach möglichen weiteren Tätern. Es war auch noch unklar, ob Angreifer und Opfer in einer Beziehung standen. Das Landesamt für Staatsschutz und Extremismusbekämpfung in Kärnten führt die Ermittlungen gemeinsam mit Kriminalbeamten.

Politiker verschiedener Parteien reagierten entsetzt. Man müsse „politisch alle Hebel in Bewegung setzen, dass solche Horrortaten in Zukunft verhindert werden können“, sagte Christian Stocker, Chef der regierenden konservativen ÖVP. Herbert Kickl, der Chef der rechten FPÖ, sprach von einem „Systemversagen erster Güte“ und warb abermals für seine restriktive Migrationspolitik unter dem Schlagwort „Festung Österreich“.