Nutzer, die Deepseek bereits vor der am Samstag erfolgten Sperrung heruntergeladen hatten, konnten den KI-Dienst weiter benutzen. Die südkoreanischen Behörden wies diese User jedoch an, die Künstliche Intelligenz nur „mit Vorsicht“ zu nutzen. Deepseek-Nutzer sollten möglichst keine persönlichen Daten in die Suchmaske eingeben, so die Empfehlung.
In zahlreichen Ländern meldeten die Behörden jedoch Sicherheitsbedenken an. In Australien wurde die Nutzung des chinesischen Dienstes mit Geräten verboten, die von Regierungsmitarbeitern verwendet werden. Auch südkoreanische Ministerien und Sicherheitsbehörden hatten den Zugang bereits blockiert. In den USA brachten Abgeordnete einen entsprechenden Antrag ein.
Auch in Deutschland meldeten Behörden und Cybersicherheitsfachleute gravierende Sicherheitsbedenken mit Blick auf die chinesische KI DeepSeek. Dabei geht es um mehrere Punkte: die offenkundig sehr weitreichende Speicherung von Nutzerdaten, die mögliche Manipulierbarkeit der Anwendung für kriminelle Zwecke und die Frage, inwieweit der chinesische Spionage- und Überwachungsapparat Zugriff auf Nutzerdaten hat.
Deepseek hatte seinen Chatbot Ende Januar veröffentlicht und damit ein Beben in der US-Tech-Branche ausgelöst. Der auf dem Modell basierende Chatbot kann es mit den führenden US-Programmen wie ChatGPT von OpenAI aufnehmen. Zugleich hat die Entwicklung des Programms nach Angaben von Deepseek nur einen Bruchteil dessen gekostet, was etwa OpenAI in ChatGPT investierte.