Neue Berechnungen
Asteroid “2024 YR4”: Wahrscheinlichkeit für Einschlag steigt
18.02.2025 – 11:36 UhrLesedauer: 2 Min.
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Ein neuer Asteroid könnte der Erde im Jahr 2032 gefährlich nahe kommen. Die Einschlagswahrscheinlichkeit ist jetzt auf 2,6 Prozent gestiegen.
Erst Ende des vergangenen Jahres wurde der Asteroid “2024 YR4” entdeckt – seitdem gibt es immer wieder neue Updates zu dem Himmelskörper. Der Grund: Er könnte der Erde in knapp acht Jahren sehr nahekommen. “2024 YR4” habe eine fast 99-prozentige Chance, die Erde am 22. Dezember 2032 sicher zu passieren, teilte die europäische Raumfahrtbehörde Esa mit. Ein möglicher Einschlag könne jedoch noch nicht ganz ausgeschlossen werden.
Seitdem der Asteroid entdeckt wurde, hat sich die Einschlagswahrscheinlichkeit immer wieder verändert. Betrug sie Ende Januar noch etwa 1,2 Prozent, lag sie zwischendurch bei 2,3 Prozent. Nun hat die Nasa ein neues Update gegeben.
Demnach liegt die Wahrscheinlichkeit den neuesten Berechnungen zufolge nun bei 2,6 Prozent. Die höchste Einschlagswahrscheinlichkeit, die ein Asteroid jemals bekommen hat, war 2,7 Prozent.
“2024 YR4” hat einen Durchmesser von 40 bis 100 Metern und ist derzeit etwa 27 Millionen Kilometer von der Erde entfernt. Er wurde am 25. Dezember automatisch von einem Teleskop erfasst. Auf der sogenannten Turiner Skala wird er mit 3 eingestuft.
Das bedeutet, dass es sich um eine engere Annäherung eines Himmelskörpers an die Erde handelt, die die Aufmerksamkeit von Astronomen erfordert. Liegt die Wahrscheinlichkeit eines Einschlags bei mindestens einem Prozent, schaltet sich das Internationale Asteroiden-Warnnetzwerk (IAWN) ein und sammelt Daten.
Sollte “2024 YR4” tatsächlich die Erde treffen, könnte er in der Atmosphäre explodieren und mit einer Druckwelle und Hitze Schäden anrichten, wie es hieß. Er könnte auch einen Krater mit einem Durchmesser von mehr als einem Kilometer verursachen. Ein Asteroid dieser Größe schlägt der Esa zufolge im Mittel alle paar Tausend Jahre auf der Erde ein.
“2024 YR4” sei kein sogenannter Planetenkiller, der das Leben auf der Erde auslöschen könnte, sagte Richard Moissl dem Münchner Merkur. “Es ist kein Grund zur Beunruhigung”, erklärte der Wissenschaftler weiter. “Wir gehen davon aus, dass es ein naher oder auch sehr erdnaher Vorbeiflug wird.” Wie sich Moissl und sein Team auf Bedrohungen aus dem All vorbereiten, hat der Esa-Forscher in einem Gespräch mit t-online erzählt.
In den nächsten Monaten wird sich der Asteroid nach Esa-Angaben auf seiner langgestreckten Umlaufbahn um die Sonne zunächst von der Erde entfernen und aus dem Blickfeld verschwinden. Zu beobachten sei er dann erst wieder im Jahr 2028.