Dieses kleine Gerät hatte Technikfans auf der ganzen Welt fasziniert. Es war die Vision einer neuen Art, Computer zu bedienen – doch jetzt ist diese Vision Geschichte.
Es geht um den „Humane AI Pin“. Ein Ehepaar zweier Apple-Manager hatte sich selbständig gemacht und einen Handteller großen Anstecker entwickelt, mit dem der Benutzer sprechen sollte und der auch mal Informationen auf die Hand projizieren konnte. Die Hoffnung: Nutzer müssten nicht immer das Handy herausziehen. „Sieh die Welt, nicht deinen Bildschirm“ – so warb die Firma. So viel Faszination ging von der Vision aus, dass der Pin schon bald im Museum für Computergeschichte ausgestellt wurde. Unter anderem investierten Open-AI-Chef Sam Altman, Microsoft, Salesforce und Volvo in das Unternehmen.
Der Verkauf der Pins wird eingestellt
Als das Gerät im November 2023 in den Verkauf ging, kostete es rund 700 Dollar und damit weniger als die Topmodelle der großen Smartphonehersteller. Doch bald ärgerten sich die Nutzer darüber, dass der Pin nicht gut funktionierte. Ein Tester des Technikmagazins „Verge“ stellte fest: „Das Einzige, auf was ich mich an dem Pin wirklich verlassen kann, ist, dass er mir die Zeit sagt.“ Schon im Januar 2024 begann das Unternehmen mit einem leichten Stellenabbau.
Jetzt wird das Unternehmen abgewickelt. Der Verkauf der Pins wird eingestellt, wie das Unternehmen mitteilt. Die Daten der Nutzer sollen in der Nacht vom 28. Februar auf den 1. März um Mitternacht gelöscht werden. Geld zurück gibt es nur für Käufer, die ihren Pin in den vergangenen drei Monaten gekauft haben, genauer: wenn der Pin frühestens am 15. November verschickt worden ist.
Die Software, Patente und zumindest Teile der Entwickler werden von HP übernommen. Auch dafür gibt HP immerhin noch 116 Millionen Dollar aus.