Sonne, Mond und Sterne im März – Mond

32

Zum 1. März

Sonne, Mond und Sterne im März – Mond- und Sonnenfinsternis

Aktualisiert am 20.02.2025 – 06:00 UhrLesedauer: 5 Min.

Partielle Sonnenfinsternis - SchwerinVergrößern des Bildes

Eine partielle Sonnenfinsternis über der Statue des Erzengel Michael auf der Kuppel des Schweriner Schlosses. (Quelle: Jens Büttner/dpa/dpa-bilder)

Der März bietet zwei Finsternisse und eine Seltenheit: Venus ist an einem Tag Abend- und Morgenstern. Merkur bietet die günstigste Abendsichtbarkeit des ganzen Jahres – und der Frühling beginnt.

Der erste Frühlingsmonat trumpft mit zwei kosmischen Schattenspielen auf, die beide von Mitteleuropa beobachtbar sind – sofern das Wetter mitspielt. Mitte März ereignet sich eine totale Mondfinsternis, Ende des Monats tritt eine partielle Sonnenfinsternis ein.

Am Freitag, 14. März, taucht der Vollmond in den Schatten der Erde. Mit Eintritt des Mondes in den Halbschatten der Erde um 4:56 Uhr beginnt die Mondfinsternis. Sichtbar wird das Schattenspiel erst mit Eintauchen des Mondes in den Kernschatten um 6:09 Uhr. Um 7:26 Uhr ist der Mond vollständig in den Kernschatten eingedrungen, die Totalität beginnt. Allerdings geht der Mond für Orte in Mitteleuropa noch während der Finsternis unter.

Für einen in Deutschland zentralen Ort mit 10 Grad östlicher Länge und 50 Grad nördlicher Breite erfolgt der Monduntergang um 6:41 Uhr, also noch vor Beginn der Totalität. In Hamburg geht der Mond um 6:43 Uhr unter, in Berlin um 6:29 Uhr, in München um 6:34 Uhr. Die exakte Vollmondstellung tritt um 7:55 Uhr ein. Das Sichtbarkeitsgebiet der Mondfinsternis umfasst Nord- und Südamerika, den Atlantischen Ozean, Europa und Afrika.

Zweimal kommt der Mond in diesem Monat in Erdnähe. Am 1. März trennen ihn 361 964 Kilometer von uns, am 30. März sind es 358 128 Kilometer. Den erdfernsten Punkt seiner elliptischen Bahn passiert er am 17. März, wobei er sich bis auf 405 754 Kilometer entfernt.

Neumond wird am Samstag, 29. März, um 11:59 Uhr erreicht. Dabei verdeckt die dunkle Mondscheibe die Sonne bis zu maximal 93 Prozent. Es kommt zu einer partiellen Sonnenfinsternis. Die Uhrzeit und der Bedeckungsgrad sind jedoch stark ortsabhängig.

Zwar kann man von Mitteleuropa aus in den Mittagsstunden verfolgen, wie der dunkle Neumond die Sonne teilweise verdeckt, allerdings ist der Bedeckungsgrad hierzulande bescheiden und nimmt von Nordwesten nach Südosten ab. In Hamburg beträgt er 21 Prozent, in Berlin 15 Prozent, in Dresden 13 Prozent und in München 11 Prozent.

Die Sonnenfinsternis beginnt in Hamburg um 11:25 Uhr und endet um 13:09 Uhr. Für Berlin lauten die Zeiten für Beginn und Ende 11:32 und 13:08 Uhr und für München 11:27 und 12:56 Uhr. Wer die Sonnenfinsternis beobachten will, sollte bedenken: Vorsicht bei jeder Sonnenbeobachtung! Niemals direkt und ungeschützt in die Sonne sehen – schon gar nicht per Fernglas oder Teleskop. Auch Sonnenbrillen, berußte Gläser, geschwärzte Filme, Solarienbrillen oder Verpackungsfolien bieten keinen ausreichenden Schutz. Am besten ist es, eine Sternwarte zu besuchen, die Führungen zur Beobachtung der Sonnenfinsternis anbietet.

Wie in den vorherigen Monaten zeigt sich in der Abenddämmerung die hellglänzende Venus als erstes Gestirn in der beginnenden Dunkelheit. Allerdings verabschiedet sie sich vom Abendhimmel. Bis zum 20. März nimmt ihre scheinbare Helligkeit deutlich ab, und ihre Untergänge erfolgen immer früher: Am 1. geht Venus kurz nach 21 Uhr unter, am 20. schon eine Viertelstunde nach 19 Uhr. Nach dem 20. ist Venus nur noch im Fernglas zu erkennen.

Doch bereits am 25. kann man sie am Morgenhimmel aufspüren – per Fernglas. Am 25. geht Venus eine knappe Stunde vor der Sonne auf. Bis Ende März verfrühen sich ihre Aufgänge auf kurz vor 6 Uhr Sommerzeit. Damit hat Venus ihre Morgensternperiode eingeläutet. Sie ist im März somit Abend- und Morgenstern kurz hintereinander. Am 20. kann sie sowohl abends als auch morgens gesehen werden. Ein seltener Fall, dass Venus gleichzeitig Abend- und Morgenstern ist.