Der 1. FC Köln will Fortuna Düsseldorf im direkten Zweitliga-Duell enteilen. Die Fans der “Geißböcke” stimmten ihre Mannschaft am Samstag auf das Derby ein.
Ein brisantes Aufeinandertreffen wirft seine Schatten voraus. Bereits beim Abschlusstraining am Samstag war nicht zu übersehen, dass den 1. FC Köln mit dem Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf eine alles andere als alltägliche Partie erwartet. Mitglieder der aktiven Fanszene hatten den Trainingsplatz am Geißbockheim mit mehreren Plakaten versehen, sodass Trainer Gerhard Struber und seine Mannschaft schon einmal einen Eindruck gewinnen konnten, was die Kölner Anhänger am Sonntag gegen den rheinischen Rivalen fordern.
“An Kampf und Leidenschaft vom Pokalspiel anknüpfen” stand in großen roten Lettern auf weißem Untergrund geschrieben. Die Banner-Botschaft bezog sich auf das Pokal-Viertelfinale gegen Bayer Leverkusen, das der Zweitligist nach einer starken Leistung auf dramatische Art und Weise in der Verlängerung mit 2:3 verloren hatte. Auf dieses Derby hatten die FC-Fans ihre Mannschaft ebenfalls mit zahlreichen Plakaten eingestimmt.
Gegen Düsseldorf soll die motivierende Maßnahme nun erneut einen engagierten Auftritt nach sich ziehen – allerdings mit Happy End. Ein Sieg in diesem prestigeträchtigen Duell wäre nicht nur für die fußballerischen Verhältnisse im Rheinland entscheidend, sondern auch für die Situation im Aufstiegsrennen.
Der Begriff “Sechs-Punkte-Spiel” lässt sich am Beispiel des Derbys zwischen dem FC und der Fortuna bestens veranschaulichen: Siegen die “Geißböcke”, bleiben sie Spitzenreiter vor dem Hamburger SV und haben ein für den Moment recht komfortables Polster (sechs Zähler) auf Düsseldorf. Gewinnt aber die Mannschaft von F95-Trainer Daniel Thioune, ist Köln im rheinischen Vergleich erstmals seit dem 15. Spieltag im Hintertreffen.
“Das ist eine Riesenchance, uns mit einem Sieg – das ist das klare Ziel – ein Stück weit von Düsseldorf abzusetzen”, sagt FC-Trainer Struber und warnt sogleich: “Wir dürfen an das Szenario aber nicht denken.” Bei noch elf ausstehenden Spielen sei es ohnehin zu früh für eine Vorentscheidung. “Es wird noch ein längerer Ritt auf der Rasierklinge, um das sicher in den Hafen zu bringen. Dafür brauchen wir Ausdauer und einen langen Atem”, meint der Österreicher.
Optimistisch stimmt aus Kölner Sicht, dass die zuletzt fraglichen Damion Downs und Leart Pacarada Kandidaten für die Derby-Startelf sind. Beide hatten bei der 0:3-Niederlage gegen Magdeburg eine Zerrung davongetragen, konnten das Abschlusstraining am Samstag aber ohne erkennbare Probleme bestreiten. Downs und Pacarada gehörten somit zu jenen Akteuren, die die Motivationsbanner aus nächster Nähe betrachten konnten.
So könnte der 1. FC Köln gegen Fortuna Düsseldorf beginnen: Schwäbe – Hübers, Schmied, Heintz – Gazibegovic, Kainz, Huseinbasic, Pacarada – Ljubicic, Maina – Downs