Liveticker zur Bundestagswahl 2025: SPD-Parteichef Klingbeil will auch Fraktion führen

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Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck kann seinen Wahlkreis in Schleswig-Holstein nicht verteidigen. Mit 22,6 Prozent liegt der Kanzlerkandidat von Bündnis 90/Die Grünen in Flensburg-Schleswig kurz vor dem Ende der Auszählung deutlich hinter der CDU-Kandidatin Petra Nicolaisen (26,5 Prozent). Damit schneidet er aber deutlich besser ab als seine Partei (15,9). 2021 hatte er den Wahlkreis noch gewonnen. Auf der Landesliste der Grünen stand Habeck auf Platz zwei.

Auch AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel konnte ihren Wahlkreis nicht direkt gewinnen. Im Bodenseekreis, wo Weidel schon 2017 und 2021 als Direktkandidatin der AfD angetreten war, holt sie bei dieser Bundestagswahl laut vorläufigem Ergebnis etwa 20,4 Prozent der Erststimmen. Das sind zwar etwa zehn Prozentpunkte mehr, als Weidel bei den vergangenen beiden Bundestagswahlen jeweils holen konnte – aber auch gut 20 Prozentpunkt weniger, als der CDU-Direktkandidat Volker Mayer-Lay erreicht. Dieser hatte auch bei der Bundestagswahl 2021 das Direktmandat im Bodenseekreis geholt.

Der Freie-Wähler-Bundesvorsitzende Hubert Aiwanger landete in seinem Wahlkreis Rottal-Inn bei den Erststimmen sogar nur auf Platz drei hinter CSU und AfD. Genauso erging es dem Landshuter Freie-Wähler-Landrat Peter Dreier im Wahlkreis Landshut. Nach Zweitstimmen liegen die Freien Wähler sogar in ihrem Stammland Bayern nach einer Hochrechnung für den Bayerischen Rundfunk unter der Fünf-Prozent-Schwelle.

Auch der frühere Chef des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Thomas Haldenwang, verfehlt ein Bundestagsmandat. Der für die CDU angetretene 64 Jahre alte Haldenwang landete als Direktkandidat im Wahlkreis Wuppertal I nach Angaben der Stadt auf Platz zwei. Da er nicht über einen Platz auf der CDU-Landesliste abgesichert war, kann er nicht in den Bundestag einziehen.