“Ich hatte ihr Bild ständig vor Augen”
Diese Frau liebte Papst Franziskus
24.02.2025 – 13:30 UhrLesedauer: 3 Min.
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Vor seiner Priesterweihe und seiner Zeit als Pontifex gab es eine Frau im Leben von Papst Franziskus. An sie dachte er selbst beim Gebet.
Lange bevor Jorge Mario Bergoglio am 13. März 2013 zu Papst Franziskus wurde, hatte er ein Leben weit abseits des Vatikans geführt. Der am 17. Dezember 1936 in Buenos Aires geborene Argentinier begeisterte sich fürs Tangotanzen und fand Gefallen an Frauen, ehe er im Zölibat lebte. Eine Dame verdrehte ihm selbst dann den Kopf, als er sich eigentlich auf Gott fokussieren wollte.
Zunächst soll der junge Bergoglio jedoch im Alter von 12, 13 Jahren für seine Nachbarin Amalia Damonte geschwärmt haben. Das behauptete diese zumindest 2013 im Alter von 76 Jahren in Interviews mit mehreren Nachrichtenportalen.
“Er war in mich verknallt, weißt du. Wir haben hier immer auf der Straße gespielt. Es war damals eine ruhige Gegend, und, na ja, er war sehr nett”, zitierte mitunter die britische Zeitung “Daily Mail” Damonte, die als Jugendliche einen Brief von Bergoglio erhalten habe: “Da stand, wir würden heiraten und: ‘Ich werde dir ein weißes Haus kaufen. Damit wir beide zusammenleben können’. Er sagte, wenn ich nicht Ja sage, müsse er Priester werden. Zum Glück für ihn sagte ich Nein!”
Damontes Eltern hätten damals die junge Liebe unterbunden. Stattdessen fand sie später wohl bei einem anderen Mann ihr Glück. Sie soll im Laufe ihres Lebens drei Kinder und mehrere Enkelkinder bekommen haben, wie das Magazin “Stern” 2013 berichtete.
In seinem 2024 veröffentlichten Buch “Leben – meine Geschichte in der Geschichte” bestätigte Papst Franziskus dem Portal “Vatican News” zufolge, als Jugendlicher eine Freundin gehabt zu haben. “Sie arbeitete in der Welt des Kinos und hat später geheiratet und Kinder bekommen.” Ob es sich bei ihr um Damonte oder eine andere Frau handelt, ist unklar.
Der heutige Pontifex begann seinen Weg als Geistlicher mit einem Priesterseminar, dass er 1958 im Alter von 22 Jahren besuchte. Während dieser Zeit konzentrierte er sich jedoch nicht immer nur auf seinen Glauben, stattdessen schwärmte er zwischenzeitlich für eine junge Frau. Sie hatte er bei der Hochzeit eines Onkels kennengelernt.
“Eine Woche lang hatte ich ihr Bild ständig vor Augen und hatte Mühe, zu beten”, schreibt er in seiner im Januar veröffentlichten Autobiografie “Hoffe” und spricht vom “intellektuellen Licht und der Schönheit” der Frau. Ihren Namen nennt er nicht.
“Eine gewisse Zeit war mein Kopf so ein wenig verdreht. Ich konnte nicht mal beten, ohne ihr Bild vor Augen zu haben – und das ständig”, erinnert sich Papst Franziskus. Er habe sich damals einmal mehr mit aller Klarheit sagen müssen, “dass ich die Wahl hatte” und sich Mühe gegeben, “damit der religiöse Weg mich von Neuem erwählen konnte”. Irgendwann sei seine Schwärmerei abgeklungen “und ich konnte Seele und Leib meiner Berufung widmen”.
Zeitweise durch die Liebe von seinem geistlichen Weg abgelenk gewesen zu sein, bezeichnet Franziskus in seinem Buch “Hoffe” als “etwas ganz Normales”. “Der Herr ruft uns zu großen Dingen. Und wenn sich in die Begeisterung über diesen Ruf ein bisschen Angst mischt, dann ist das gesund und tut gut”, so der Papst.