Viel schnörkelloser wäre kaum möglich gewesen. Friedrich Merz steht am frühen Montagnachmittag auf der Bühne im Konrad-Adenauer-Haus und kommentiert das Wahlergebnis der Union. Sooft in der CDU vorher die Hoffnung geäußert worden war, mehr als 30 Prozent zu bekommen, so selbstverständlich lobt Merz die 28,52 Prozent, die bei der Bundestagswahl zusammengekommen sind. Dann erwähnt er die Zunahme von Mandaten für CDU und CSU im Bundestag und sagt mit der größten Selbstverständlichkeit, dass man eine Koalition mit der SPD bilden könne. So schnell hat ein Wahlsieger schon lange nicht mehr verkündet, mit wem er regieren will.
