Kanada-Trainer Jesse Marsch attackiert US-Präsident Donald Trump

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“Schäme mich für die Arroganz”

Ex-Bundesliga-Trainer attackiert US-Präsident Trump scharf


27.02.2025 – 08:03 UhrLesedauer: 2 Min.

Jesse Marsch: Er stand als aktiver Spieler bei Chivas USA und Chicago unter Vertrag.Vergrößern des Bildes

Jesse Marsch: Er stand als aktiver Spieler bei Chivas USA und Chicago unter Vertrag. (Quelle: IMAGO/Gary A. Vasquez/imago-images-bilder)

Seit dem vergangenen Jahr trainiert Jesse Marsch die Fußball-Nationalmannschaft von Kanada. Nun wurde er in Bezug auf Donald Trump deutlich.

Deutlicher geht es nicht: Der frühere Trainer von RB Leipzig (Juli bis Dezember 2021), Jesse Marsch, hat gegen US-Präsident Donald Trump geschossen. Der Coach der kanadischen Fußball-Nationalmannschaft forderte den 78-Jährigen bei einem Termin im US-Bundesstaat Kalifornien auf, “mit der lächerlichen Rhetorik aufzuhören, Kanada sei ein 51. Bundesstaat”.

Zudem sagte Marsch, der von 2010 bis 2011 auch Co-Trainer der USA war: “Als Amerikaner schäme ich mich für die Arroganz und Missachtung, die wir einem unserer historisch ältesten, stärksten und loyalsten Verbündeten entgegengebracht haben.” Marsch glaubt jedoch, dass die Aussagen von Trump seine Spieler in Bezug auf die Weltmeisterschaft 2026 in den USA, Kanada und Mexiko motivieren könnten.

Ebenso wie für die Nations-League-Endrunde der CONCACAF-Zone im März. Ein Duell zwischen Marschs kanadischer Mannschaft und der Elf aus seinem Heimatland USA ist jedoch nur im Finale möglich.

Der 51-Jährige, der in Racine in Wisconsin geboren wurde, erklärte daher: “Aber eines ist sicher, wenn ich in einem Monat nach vorne schaue, weiß ich, dass dies unsere Mannschaft beflügeln wird – die Mentalität, die wir haben, den Willen, für unser Land zu spielen, den Wunsch, dieses Turnier in jeder Hinsicht zu gewinnen und auf und neben dem Platz zu zeigen, was kanadischer Charakter ist.”

Im Eishockey trafen zuletzt Kanada und die USA im 4-Nations-Turnier aufeinander – mit dem besseren Ende für die kanadischen Spieler, die den Wettbewerb gewannen. Im Vorfeld hatte Trump auch hier provoziert und von Kanada als dem 51. Bundesstaat gesprochen. Marsch fügte daher an: “Diese internationalen Turniere haben für Kanada jetzt eine andere Bedeutung.” Er selbst könnte “nicht stolzer sein”, das Fußballteam von Kanada trainieren zu dürfen.

Neben Kanada nehmen in Kalifornien auch Gastgeber und Titelverteidiger USA, Mexiko und Panama teil – Nationen, die Trump in der Vergangenheit wiederholt verbal attackiert hatte. Mexikos Trainer Javier Aguirre sagte daher bei seinem Medientermin: “Für mich ist offenkundig, dass es der Golf von Mexiko ist.” Trump hatte zuletzt die Umbenennung in “Golf von Amerika” gefordert.