Kimmich-Angebot zurückgezogen? Der Klub macht sich lächerlich

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Ein Jahr zurückgespult: Thomas Tuchel ist noch Trainer des FC Bayern und Joshua Kimmich steht vor dem Aus beim deutschen Rekordmeister. Atmosphärische Störungen zwischen dem Spieler und Trainer sollen der Grund sein, so heißt es hinter vorgehaltener Hand. Im Sommer wird ein Wechsel ins Ausland verhindert, Kimmich bleibt. Er wird Kapitän in der Nationalmannschaft und soll – nach einer deutlichen Leistungssteigerung bei den Bayern – zu dem Gesicht des Klubs werden. Mehr Wertschätzung geht nicht.

Eine Verlängerung des auslaufenden Vertrags wird geplant. Es wird gesprochen, es wird dementiert, am Ende vertagt man sich immer wieder. Nun also haben die Bayern genug. Richtig so. Die Hinhaltetaktik der Kimmich-Seite reicht dem Klub. Und der Rekordmeister tut gut daran, das unwürdige Spiel zu beenden. Sollte der angebotene Vertrag tatsächlich noch besser gewesen sein als der alte (20 Mio. Euro), wie es kolportiert wird, dann hätte Kimmich direkt zuschlagen sollen.

Ja, der Kapitän des DFB-Teams hat seinen Marktwert. Ja, er kann sich den neuen Klub am Ende wahrscheinlich aussuchen. Doch: Kimmich sollte sich nicht überschätzen. Zu schwankend waren seine Leistungen in den vergangenen Jahren, zudem ist er inzwischen auch schon 30 Jahre alt.

Eine neue Aufgabe kann reizvoll sein, aber beim Rekordmeister weiß er, was er hat: Wertschätzung, einen hohen Stellenwert und die Aussicht, eine Ära als Kapitän zu prägen. Auch das sollen die Bayern im neuen Vertragsangebot hinterlegt haben.

Noch scheint es kein endgültiges Ende der Gespräche zu sein. Joshua Kimmich sollte sich nun ganz genau überlegen, was sein nächster Schritt ist – und ob es am Ende nicht sogar doch besser wäre, das Bayern-Angebot anzunehmen. Sollte es überhaupt noch Bestand haben und der Klub nicht inzwischen die Nase voll von ihm haben.