Eintracht Braunschweig – SSV Ulm: Max Brandt erfüllt sich Kindheitstraum

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Kellerduell am Samstag

Braunschweiger erfüllt sich “Kindheitstraum” im Ulm-Trikot


28.02.2025 – 16:21 UhrLesedauer: 3 Min.

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Max Brandt: Mit dem SSV Ulm 1846 trifft er am Samstag auf Eintracht Braunschweig. (Quelle: IMAGO/nordphoto GmbH / Hafner/imago)

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Für ihn erfüllt sich ein großer Traum: Der Braunschweiger Max Brandt darf zum ersten Mal in einem Profispiel im Eintracht-Stadion ran. Wohl anders, als es einst sein Wunsch war.

Kellerduell in der 2. Bundesliga: Der Tabellen-16. Eintracht Braunschweig empfängt am Samstag (13 Uhr) den Vorletzten SSV Ulm 1846. Mittendrin: Max Brandt, ein gebürtiger Braunschweiger, der im Trikot der Gäste aus Baden-Württemberg zum ersten Mal als Profi im Eintracht-Stadion auflaufen wird.

Denn der inzwischen 23 Jahre alte Mittelfeldstratege der Ulmer verbrachte seine fußballerische Jugend nicht etwa in seiner Heimatstadt, sondern bei Nachbar VfL Wolfsburg. Über die Jugendteams des VfL wechselte Brandt 2019 zum FC St. Pauli. Mehr als Einsätze in der Reserve sprang dort für ihn aber nicht heraus.

Über Regionalligist Teutonia Ottensen landete der Zentrumspieler schließlich in Ulm, stieg mit dem Team seit über 23 Jahren in die 2. Bundesliga auf. Dort darf er nun doch erstmals in einem Profispiel im Stadion an der Hamburger Straße sein Können unter Beweis stellen. “Am Samstag geht für mich ein Kindheitstraum in Erfüllung”, schwärmt Brandt vor dem heißersehnten Auftritt im Interview mit dem BTSV.

Max Brandt: Als kleiner Junge war er großer Eintracht-Fan

Die Eintracht habe ihn überhaupt erst zum Fußball gebracht, betont er. Dort habe er seine ersten Erinnerungen an den Fußball gesammelt. Als kleiner Junge sei er großer Fan gewesen. “Es war immer ein Wunsch von mir, einmal im Eintracht-Stadion zu spielen. Wahrscheinlich war es früher eher der Traum, für die Eintracht zu spielen”, so Brandt.

Nun habe sich das Szenario gedreht. Nicht etwa im Trikot der Braunschweiger, sondern in dem eines der ärgsten Konkurrenten im Abstiegskampf wird Brandt dieser Wunsch erfüllt. Und trotzdem ist die Bindung zum Gegner noch immer eine besondere.

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Max Brandt (links) mit Mitspieler Romario Rösch: Sie hatten besonders in der Vorsaison allen Grund zum Jubeln. (Quelle: IMAGO/nordphoto GmbH / Hafner/imago)

Seine Familie und Freunde leben noch immer in der Löwenstadt. “Ich wohne jetzt schon seit einiger Zeit nicht mehr in Braunschweig, aber sobald wir etwas freie Zeit haben, beispielsweise in der Sommerpause oder über Weihnachten, bin ich auch ganz viel in der Region zu Besuch”, sagt er. “Es ist einfach jedes Mal schön, nach Hause zu kommen.”

Der kommende Besuch löst bei ihm aber ein besonderes Kribbeln aus. Läuft alles nach Plan, spuckt Brandt seinem einstigen Herzensclub gehörig in die Suppe. Mit einem Sieg zöge der SSV im Tableau an der Eintracht vorbei. Und Brandt ist in der Zentrale der Ulmer gesetzt, absolvierte in der laufenden Saison bereits 21 Pflichtspiele, in denen er zwei Vorlagen beisteuerte.

Welch enorme Bedeutung das Spiel für beide Vereine hat, lassen auch die Aussagen von BTSV-Trainer Daniel Scherning erahnen. “Aufgrund der Konstellation ist es für mich aber bisher sicher das wichtigste Spiel der Saison”, sagte er bei der Pressekonferenz vor der Partie.

Mit einem Sieg könnten sich die Braunschweiger sechs Punkte vom ersten Abstiegsplatz absetzen. “Damit haben in der Winterpause nach sieben Spielen in der Rückrunde vielleicht nicht alle gerechnet. Lasst uns die Chance seriös angehen und versuchen, sie zu nutzen”, sagte Scherning. Nach dem Ende der Hinrunde hatte Braunschweig noch einen Punkt weniger auf dem Konto als Ulm.

Dass sich die Eintracht absetzt, wollen die Ulmer mit aller Macht verhindern. Dazu will ausgerechnet der Braunschweiger in den Reihen der Spatzen seinen Teil beitragen. “Für uns gilt einfach dagegenzuhalten, unser Spiel auf den Platz zu bekommen und dann im besten Fall die drei Punkte mit nach Ulm zu nehmen”, sagt er. Gewonnen hat er aber ohnehin schon – wenn am Samstag der Ball rollt und Brandt zum ersten Mal bei einem Zweitligaspiel im Eintracht-Stadion mitmachen darf.