Eine Unverträglichkeit gegen Histamin kann sich durch vielerlei Symptome äußern. Erfahren Sie, ob auch Nackenverspannungen auftreten können.
Liegt eine Histaminintoleranz vor, reagiert der Körper auf histaminreiche Speisen bereits nach kurzer Zeit mit Beschwerden. Wie diese im Einzelfall aussehen, kann sehr verschieden sein.
Typischerweise bestehen die Symptome bei einer Histaminunverträglichkeit aus Magen-Darm-Beschwerden wie Bauchschmerzen, Durchfall oder Blähungen. Sie können aber bis hin zu Müdigkeit, einem geröteten Gesicht, Nesselausschlag oder einer laufenden Nase reichen.
Kopfschmerzen, Gelenk- oder Muskelschmerzen sind ebenfalls nicht selten, wenn dafür Empfindliche viel Histamin über die Nahrung aufnehmen. Bei einem histaminreichen Speiseplan können daher möglicherweise auch Nackenverspannungen oder Nackenschmerzen auftreten.
Bei einer Histaminintoleranz treten die Symptome in der Regel bereits kurze Zeit nach dem Essen auf. Sollten Nackenverspannung und Nackenschmerzen mit dem darin enthaltenen Histamin zusammenhängen, müssten die Beschwerden typischerweise etwa 15 bis 60 Minuten nach der Mahlzeit einsetzen, mindestens jedoch innerhalb von vier Stunden danach. Binnen 30 Minuten bis sechs Stunden bessern sich die Symptome dann meist von selbst.
Wichtig zu wissen: Nackenverspannungen und Nackenschmerzen können viele andere Gründe als Histamin in der Nahrung haben. Häufig entwickeln sich solche Beschwerden etwa als Folge von Stress, ungünstiger Körperhaltung (zum Beispiel durch langes Sitzen), Bewegungsmangel oder Zähneknirschen. Wenn ein verspannter und schmerzender Nacken häufiger auftritt, ist deshalb ein Arztbesuch zu empfehlen, um die möglichen Ursachen abklären zu lassen.
Wer vermutet, dass Histamin im Essen mit den Nackenverspannungen zusammenhängt, bringt zum Arzttermin am besten gleich ein Ernährungstagebuch mit. In diesem halten Betroffene mehrere Wochen lang sowohl alle verzehrten Lebensmittel fest als auch die aufgetretenen Symptome. Darüber hinaus können etwaige Begleitumstände für die Diagnose hilfreich sein und sollten ebenfalls notiert werden, wie zum Beispiel:
Hat der Arzt oder die Ärztin andere mögliche Ursachen für die Nackenverspannungen und -schmerzen ausgeschlossen, kann eine Histaminunverträglichkeit als Ursache in Erwägung gezogen werden. Um das zu testen, folgt in der Regel eine mehrphasige Ernährungsumstellung auf histaminarme Lebensmittel. Die Umstellung ist gleichermaßen Teil der Diagnose wie der Therapie.
Ist der verspannte und schmerzende Nacken tatsächlich eine Reaktion auf das Histamin im Essen, sollten die Beschwerden durch die veränderte Ernährungsweise allmählich besser werden und sich seltener zeigen. Solch eine Besserung tritt meist etwa zwei Wochen nach der Umstellung ein.