So negativ bewerten Zuschauer den TV-Krimi

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Münchner Fall enttäuschte

“Dieser ‘Tatort’ war Chaos pur”


Aktualisiert am 03.03.2025 – 11:18 UhrLesedauer: 2 Min.

"Tatort: Charlie": Hauptkommissar Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) und Major Jennifer Miller (Yodit Tarikwa) verhören Beni Menzel (Wilson Gonzalez Ochsenknecht) in seiner Werkstatt.Vergrößern des Bildes

“Tatort: Charlie”: Hauptkommissar Franz Leitmayr (Udo Wachtveitl) und Major Jennifer Miller (Yodit Tarikwa) verhören Beni Menzel (Wilson Gonzalez Ochsenknecht) in seiner Werkstatt. (Quelle: BR/Oliver Oppitz)

Noch 2025 endet die “Tatort”-Karriere für Udo Wachtveitl und Miroslav Nemec. Mit einem ihrer letzten Fälle konnten sie das TV-Publikum nicht überzeugen.

Franz Leitmayr und Ivo Batic, gespielt von Udo Wachtveitl und Miroslav Nemec, gehören zu den langlebigsten und beliebtesten Kommissaren des “Tatort”-Kosmos. Mit “Charlie”, so der Titel einer ihrer letzten Fälle, gingen sie am Sonntag auf Zuschauerfang. Über acht Millionen schalteten ein, was einem soliden Marktanteil von rund 30 Prozent entspricht.

“Das Dranbleiben lohnt sich”, schreibt t-online-Redakteurin Maria Bode in ihrer TV-Kritik. Die TV-Zuschauer waren weniger überzeugt. Diese lästerten nicht nur über den künstlich klingenden US-amerikanischen Akzent von Majorin Jennifer Miller, gespielt von Yodit Tarikwa. Sie störten sich auch an anderen Aspekten des Films.

Walburga Kirsch schreibt: “Ich war sehr enttäuscht, das war das Schlechteste, was ich vom Münchner Team je gesehen habe. Da war nichts Spannendes, sondern nur Geballere in der Dunkelheit – scheußlich!”

“Dieser ‘Tatort’ war Chaos pur”, findet Hans-Peter Strelow. “Der Handlungsverlauf war hektisch und die Dialoge wurden im Eiltempo und hochgradig undeutlich vorgetragen. Das machte ein Verständnis der Zusammenhänge unmöglich. Ich erinnere mich an nicht mehr als zwei Leichen zu Beginn und viele Fragezeichen zum Schluss.”

Auch Christa Schaaf geht mit dem Gesehenen hart ins Gericht: “Das war der schlechteste ‘Tatort’ ever. Außer ständigem Hin- und Herfahren konnte ich keine wirklichen Handlungsstränge erkennen.”

“Wer glaubt denn, dass sich deutsche Kommissare während eines Nato-Manövers mit 6.000 Soldaten auf amerikanischem Militärgelände so frei bewegen könnten?”, fragt Rainer Parisini. “In meinen Augen war das völlig unrealistisch und unglaubwürdig.”

Gerd Huhn bemängelt das Gleiche: “Die Figuren laufen und fahren während einer Militärübung hin und her, als wären sie auf einem Spielplatz für Erwachsene und ohne beaufsichtigt zu werden. Auch das ständige Hin und Her außerhalb des Areals nervte. Unnötige Passagen, mit denen man den Film systematisch in die Länge zog, waren so ermüdend, dass man diesen ‘Krimi’ nicht weiter anschauen wollte. Ich war immer Fan der beiden, aber es ist tatsächlich besser, dass sie demnächst mit ‘Tatort’ aufhören.”