Was wir wissen – und was nicht

3

In der Innenstadt von Mannheim rast ein Mann in einem Auto in eine Menschenmenge. Es sind viele Menschen unterwegs, denn es ist Rosenmontag. Ein Großaufgebot an Polizei und Rettungskräften ist vor Ort. Laut Polizeiangaben kam ein Mensch ums Leben, mehrere wurden verletzt.

Was wir wissen

Der Tatort: Der Vorfall ereignete sich nach Polizeiangaben am zentralen Paradeplatz in der Innenstadt von Mannheim. Die Stadt ist mit rund 320.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Baden-Württembergs.

Der Ablauf: Nach Augenzeugenberichten soll der Mann mit seinem Wagen vom Friedrichsring kommend in die mehrere Hundert Meter langen Planken, die Haupteinkaufstraße, gerast sein und auf Höhe des Paradeplatzes mehrere Passanten an- oder umgefahren haben. Auf den Planken und rund um den Wasserturm findet ein Fasnachtsmarkt mit Dutzenden Imbissbuden und Fahrgeschäften statt. Wie die F.A. Z. aus Sicherheitskreisen erfuhr, soll der Fahrer zudem eine Schreckschuss- oder Gaspistole mit sich geführt haben.

Der Täter: Der mutmaßliche Fahrer ist nach Polizeiangaben festgenommen worden. Wie die F.A.Z. aus Sicherheitskreisen erfuhr, soll er zwischen 38 und 40 Jahre alt sein. Er stammt demnach aus Rheinland-Pfalz und soll keinen Migrationshintergrund haben.

Mittäter: Die Polizei geht nicht von Mittätern aus. Ein Polizeisprecher sagt, es gebe keine weitere konkrete Gefährdungslage in Mannheim, nur eine abstrakte.

Opfer: Es gibt laut Polizeiangaben einen Toten und mehrere Verletzte, zum Teil schwer.

Der Polizeieinsatz: Polizei und Rettungskräfte sind vor Ort. In der Innenstadt könne es zu Verkehrsbeeinträchtigungen kommen, hieß es. Die Polizei hatte die Bevölkerung aufgerufen, das Stadtgebiet zu meiden. Die Bürger sollten sich in geschlossenen Räumen aufhalten; der Innenstadtbereich sei weiträumig geräumt. Am späten Montagnachmittag teilte die Polizei Mannheim mit, es bestehe keine Gefahr für die Bevölkerung.

Vorkehrungen: Die Uniklinik bereitete sich auf einen Massenunfall vor. Im Klinikum sei sofort der Katastrophen- und Einsatzplan umgesetzt worden, mit dem die Versorgung von Verletzen vorbereitet wird. Es seien insgesamt acht Traumateams bereitgestellt worden, sowohl für Erwachsene als auch für Kinder.

Was wir nicht wissen

Die Opfer: Die Polizei spricht von einem Toten. Wie viele Schwerverletzte genau und wie schwer die Verletzungen sind, dazu konnte die Polizei noch keine gesicherten Angaben machen.

Die Hintergründe: Laut Sicherheitskreisen ist die Motivlage des Verdächtigen völlig offen. Zunächst deutete nach F.A.Z.-Informationen vieles auf eine psychische Erkrankung des mutmaßlichen Täters hin. Ob die Tat auch ideologisch motiviert war, ist Gegenstand der Ermittlungen, auch ein rechtsextremistisches Motiv konnte nicht ausgeschlossen werden.