Christian Klein ist nicht der Top-Verdiener

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Die gute Entwicklung der SAP-Aktie macht sich für den Vorstandsvorsitzenden Christian Klein bezahlt. Klein bekam im vergangenen Jahr eine Gesamtvergütung von 19 Millionen Euro. Noch haben zwar nicht alle Dax-Konzerne ihre Vergütungsstruktur offengelegt. Es ist aber anzunehmen, dass er damit für das vergangene Jahr zumindest nah an der Spitze der 40 Konzernchefs stehen dürfte.

Blickt man in die Vergangenheit, ist das Gehalt von Klein unter den Dax-Bossen zwar hoch, aber gar nicht mal so ungewöhnlich, zumindest wenn man die Preissteigerungen der vergangenen Jahre berücksichtigt. So erhielt Steve Angel von Linde 2021 schon 19,4 Millionen Euro, wie aus gemeinsamen Gehaltsauswertungen der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz und der Technischen Universität München hervorgeht. Das wären in heutigen Preisen 22,5 Millionen Euro.

Der ehemalige VW-Chef Martin Winterkorn gehörte Anfang der Zehnerjahre zu den Top-Verdienern. Zwischen 2012 und 2014 kam Winterkorn jeweils auf etwa 15 Millionen Euro (heute: etwa 19 Millionen), 2011 sogar auf 16,6 Millionen (heute: 22 Millionen). Auch Kleins Vorgänger bei SAP, Bill McDermott, wurde fürstlich entlohnt. 2016 lag seine Gesamtvergütung bei 13,8 Millionen Euro, was heute fast 17,3 Millionen entspräche.

Generell fällt auf, dass unter den historischen Top-Verdienern im Dax seit 2008 mit Ausnahme des Siemens-Chefs Peter Löscher vor allem drei Unternehmen vertreten sind: Linde, Volkswagen und SAP. Auch der einstige VW-Chef Diess taucht in den Top 10 auf.