Deutlich mehr stationäre Behandlungen von Depressionen

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Stand: 05.03.2025 11:02 Uhr

Die Zahl der Krankenhausbehandlungen aufgrund von Depressionen ist massiv in die Höhe geschnellt. In 20 Jahren ist die Fallzahl um 77 Prozent angestiegen. Auch im Vergleich zum Vorjahr gibt es mehr Erkrankte.

Krankenhäuser in Deutschland behandeln laut Statistischem Bundesamt immer mehr depressive Patienten. Die nun vorgelegten Zahlen zeigen einen massiven Anstieg in den Fallzahlen: Im Jahr 2023 waren 76,8 Prozent mehr Erkrankte aufgrund von Depressionen in stationärer Behandlung als noch 2003.

Während 2023 rund 261.200 Patienten wegen Depressionen im Krankenhaus behandelt wurden, waren es 20 Jahren zuvor noch rund 147.800 Patienten. Die Zahl dieser Behandlungen stieg den Angaben zufolge das dritte Jahr in Folge – im Vergleich zu 2022 um 3,6 Prozent. Sie lag damit aber weiter unter dem Niveau vor der Coronapandemie: 2019 waren es rund 264.000 Fälle gewesen.

Alkohol ist großer Faktor bei psychischen Problemen

Ein Viertel aller rund 1,05 Millionen Krankenhausbehandlungen aufgrund psychischer Erkrankungen und Verhaltensstörungen sei auf depressive Erkrankungen zurückzuführen. 61 Prozent der wegen Depressionen stationär behandelten Klinikpatienten waren demnach Frauen. Alkoholbedingte psychischen Erkrankungen und Verhaltensstörungen folgten mit rund 232.800 Behandlungsfällen (22 Prozent.)

Die wiederkehrende depressive Störung, bei der depressive Episoden im Laufe des Lebens wiederholt auftreten, ist laut Statistikern die häufigste Diagnose: 160.500 Patienten wurden 2023 deswegen behandelt. Wegen erstmaliger depressiver Episoden waren 100.800 Menschen in stationärer Behandlung.

Durchschnittlich 39,2 Tage dauerte 2023 eine Behandlung bei wiederkehrenden depressiven Störungen. Bei erstmaliger Episode waren es 32,3 Tage und bei psychischen Erkrankungen und Verhaltensstörungen insgesamt 24,5 Tage.