Kane schießt Bayern zu deutlichem Sieg gegen Alonso

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Champions League

Bayern dominiert Leverkusen – klarer Sieg im Kracherspiel


Aktualisiert am 06.03.2025 – 08:05 UhrLesedauer: 4 Min.

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Harry Kane: Der Doppelpacker (l.) dreht gemeinsam mit Jamal Musiala jubelnd ab. (Quelle: IMAGO/Ulrich Wagner/imago)

Das Champions-League-Duell zwischen dem FC Bayern und Bayer Leverkusen entwickelte sich zum Spektakel. Am Ende durften die Münchner jubeln.

Von einem so deutlichen Sieg hatten wohl nur die größten Optimisten unter den Fans des FC Bayern zu träumen gewagt: Mit einem klaren 3:0 gewann der deutsche Rekordmeister das Achtelfinal-Hinspiel der Champions League im Kracherduell mit Bayer Leverkusen – und steht damit mit einem Bein in der nächsten Runde.

Harry Kane hatte die Bayern früh in Führung gebracht (9.). Und auch danach ließen die Münchner den amtierenden deutschen Meister nicht ins Spiel kommen. In der zweiten Hälfte wurde es dann richtig wild.

Erst traf Jamal Musiala (54.) nach einem Patzer von Bayer-Torwart Matěj Kovář zum 2:0, dann musste Manuel Neuer verletzt ausgewechselt werden (58.), so kam Jonas Urbig zu seinem Debüt im Bayern-Trikot – und das in diesem wichtigen Spiel (mehr dazu lesen Sie hier).

Nachdem Leverkusens Nordi Mukiele mit Gelb-Rot vom Platz (62.) geflogen war, setzte Harry Kane mit seinem zweiten Treffer den Schlusspunkt (75., Foulelfmeter). Für Bayern lebt der Traum vom Finale im eigenen Stadion. Und Leverkusen? Die werden Erklärungen für diesen Totalausfall finden müssen. Das Rückspiel findet am kommenden Dienstag in Leverkusen statt (ab 21 Uhr im Liveticker bei t-online).

Kein Abwarten, kein Taktieren, mit dem Anpfiff ging es rasant los. Nach einem Zweikampf mit Jeremie Frimpong blieb Bayern-Verteidiger Min-jae Kim auf dem Rasen liegen. Der Bayer-Angreifer war nach gut 180 Sekunden beim Fallen auf den linken Fuß des Südkoreaners gestürzt, der aber nach kurzer Behandlung weitermachen konnte.

Bayer-Coach Xabi Alonso verzichtete wieder mal auf einen echten Mittelstürmer. Patrik Schick saß zunächst auf der Bank, neben Frimpong bildete Amine Adli die vorderste Front, direkt dahinter Florian Wirtz, über dessen Zukunft auch unmittelbar vor dem Anpfiff spekuliert wurde. Auf die Frage, ob Bayerns Sportvorstand Eberl ihn wegen Wirtz schon offiziell angerufen habe, antwortete Leverkusens Sport-Geschäftsführer Simon Rolfes: “Nein, nein, nein.”

Zu viel wollten beide über das Thema aber nicht reden, auf dem Platz sollten die Spieler Taten sprechen lassen. Und das machten vor allem die Bayern, die Anfang Dezember im Achtelfinale des DFB-Pokals an der Mannschaft von Alonso zu Hause noch gescheitert waren (0:1). Nach einer feinen Flanke von Michael Olise wuchtete Kane den Ball bilderbuchmäßig ins Tor der Gäste. Kompany ballte die Fäuste an der Seitenlinie, die Ex-Bosse Karl-Heinz Rummenigge und Uli Hoeneß applaudierten mit einem Lächeln auf der Tribüne.

Für Kane war es auch ein Treffer mit persönlicher Bedeutung: Er war in der Champions League an 47 Toren zu dem Zeitpunkt direkt beteiligt – 37 Tore und 10 Vorlagen. Damit war er mit Wayne Rooney gleichgezogen. Nur David Beckham verbuchte laut Datenanbieter Opta unter allen Engländern mehr Scorerpunkte in der Königsklasse (52).

Die Bayern machten diesmal gegen die Werkself alles richtig. Kimmich, der zuletzt in der Bundesliga angeschlagen hatte pausieren müssen, dominierte zusammen mit Leon Goretzka ganz klar das Mittelfeld, Musiala war auch vor den Augen von Bundestrainer Julian Nagelsmann und DFB-Sportdirektor Rudi Völler deutlich besser im Spiel als Wirtz, der kurz vor der Pause auch noch behandelt werden musste. Nach einer scharfen Ecke von Kimmich wäre Musiala per Kopfball fast schon das 2:0 gelungen, der Ball krachte aber an die Latte (22.).