
Nach Kritik von Frankreichs rechtsnationaler Politikerin Marine Le Pen am Aussetzen der US-Militärhilfe für die Ukraine
wünscht sich AfD-Chefin Alice Weidel Gespräche mit Le Pen über die europäische Verteidigungspolitik. „Gerne tauschen wir uns über dieses Thema mit Frau Le Pen aus und wären erfreut, gemeinsame sicherheitspolitische Ideen für Europa zu entwickeln“, teilte der Sprecher von AfD-Chefin Alice Weidel, Daniel Tapp, auf Anfrage mit.
Le Pen hatte den Schritt der USA als „sehr grausam für die ukrainischen Soldaten, die sich für die patriotische Verteidigung ihres Landes einsetzen“ kritisiert. „Ich halte die Brutalität dieser Entscheidung für verwerflich“, sagte sie der Zeitung „Le Figaro“. Zwar könne niemand die USA zur Fortsetzung ihrer Unterstützung zwingen. „Aber es ist sehr kritikwürdig, der Ukraine nicht eine angemessene Frist zu geben, um umzukehren.“
Die AfD ist grundsätzlich gegen militärische Unterstützung für die Ukraine durch den Westen. Schon in der Vergangenheit gab es Meinungsverschiedenheiten. Die auf ein gemäßigtes Auftreten bedachte Le Pen distanzierte sich von der AfD, trotz gegenteiliger Bemühungen Weidels. Im EU-Parlament blieb die deutsche Rechtspartei außen vor und wurde nicht Teil des großen Blocks der europäischen Rechten, in dem auch Le Pens Rassemblement National sitzt.
Es müsse alles dafür getan werden, einen Frieden in der Ukraine zu erreichen, um das sinnlose Sterben zu beenden, sagte Tapp. „Wir sehen die Bemühungen der Trump-Administration daher als sehr positives Zeichen“, insbesondere da auch die Ukraine signalisiert habe, sich dem Kurs von US-Präsident Donald Trump nicht verschließen zu wollen.