So stellt der FC Bayern Hamann kalt

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Didi Hamann polarisiert – aber das liegt nicht an ihm, sondern an den Missständen bei Bayern und Dortmund. Er spricht die unangenehmen Wahrheiten aus, die viele nicht hören wollen. Und genau deshalb braucht es ihn.

Seine Kritik am BVB? Vollkommen berechtigt! Seit Jahren ist das Muster das gleiche: Viel Talent, wenig Mentalität. Wenn Hamann sagt, dass Julian Brandt “symptomatisch für die Probleme” ist, trifft er den Nagel auf den Kopf. Dass Hamann den Finger in die Wunde legt, ist kein Skandal – es ist seine Pflicht als Experte.

Bayern hat sich gegen Bochum einen krassen Aussetzer geleistet. Hamann erkennt, dass sich beim Rekordmeister eine gefährliche Lethargie eingeschlichen hat. Statt sich über die Kritik aufzuregen, sollten sich die Verantwortlichen mal fragen, ob er nicht vielleicht recht hat. Wenn sie richtig clever sind, holen sie Hamann sogar von Sky weg und in den Verein. Dann brauchen sie sich nicht mehr über öffentliche Äußerungen aufzuregen, schlagen gleichzeitig zurück, stellen ihn kalt – und können die klugen Beobachtungen nutzen, um besser zu werden.

Bis dahin ist er ein Geschenk für jeden Fan. Hamann sagt das, was alle denken, aber sich nicht trauen zu sagen.