Dass viele westliche Konzerne Russland in den vergangenen drei Jahren verlassen haben, stellte der Kreml bis vor Kurzem als Gewinn dar. Die entstandenen Lücken seien von eigenen Unternehmern besetzt worden, russische Analoge stünden den Originalen in nichts nach, lautete die Botschaft. Nun, angesichts der Annäherung mit Washington, ändert sich die Darstellung. Verbreitet wird sie seit dem ersten Treffen der russischen und der amerikanischen Delegation in Riad in kremlnahen Medien und Telegram-Kanälen: Die Westkonzerne schmiedeten längst Pläne für eine Rückkehr, heißt es. Genannt werden amerikanische Unternehmen wie Coca-Cola , Apple , Nike, Visa, Mastercard und Starbucks , der japanische Kleidungshersteller Uniqlo und der südkoreanische Autobauer Hyundai; ein kremlnaher Politologe prognostizierte, bis Ende dieses Jahres würden in Russland wieder McDonald’s -Logos zu sehen sein.