Pyro und Tennisbälle im Niedersachsen-Derby

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Hitziges Spiel in der 2. Bundesliga

Erst Pyro, dann Tennisbälle: Niedersachsen-Derby mehrfach unterbrochen


09.03.2025 – 14:29 UhrLesedauer: 2 Min.

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Spiel gestört: Pyrotechnik auf dem Rasen beim Niedersachsen-Derby. (Quelle: Swen Pförtner/dpa)

Die Partie zwischen Hannover 96 und Eintracht Braunschweig wird wiederholt zum Ziel von Fan-Protesten. Schiedsrichter Jöllenbeck muss eingreifen.

Unschöne Szenen in einem Traditionsduell: Das Niedersachsen-Derby zwischen Hannover 96 und Eintracht Braunschweig am Sonntagnachmittag musste in der ersten Spielhälfte gleich zweimal unterbrochen werden. Grund: Protestaktionen der Fans auf den Rängen in der Heinz-von-Heiden-Arena. Schiedsrichter Dr. Matthias Jöllenbeck war mehrfach gefragt.

Was war passiert? Die elfte Spielminute in Hannover. Von der Gegenseite zu den Trainerbänken flogen einige ferngesteuerte Fahrzeuge mit Pyrotechnik auf den Rasen, der von den Rauchtöpfen direkt in dichten Nebel gehüllt wurde. Dazu entrollten die Fans auf der Tribüne ein Transparent: “Ein schwarzer Tag für den Fußball”. Jöllenbeck unterbrach die Partie, schickte die Teams aber nicht in die Kabine, sondern an den Seitenrand.

Nach sieben Minuten Unterbrechung ging dann es weiter. Die Hannover-Fans zeigten auf der Tribüne jedoch ein Plakat, das Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens (SPD) in einem Fadenkreuz zeigt.

Kurz darauf flogen auch Tennisbälle auf den Rasen – wie zu der Zeit der Fanproteste gegen den dann letztlich gescheiterten Investoren-Deal der Deutschen Fußball Liga. Erneut wurde die Partie kurzzeitig unterbrochen.

Bei den Duellen der beiden rivalisierenden Klubs war es in den vergangenen Jahren immer wieder zu Ausschreitungen gekommen. Die Polizei verordnete deshalb einen Teilausschluss für Gästefans. Der Block mit den Braunschweig-Anhängern durfte nur zu maximal 60 Prozent ausgelastet werden. Tatsächlich reisten aus Protest dagegen nur rund 800 Eintracht-Fans in die Landeshauptstadt.

Auch die Zuschauer in Hannover protestieren gegen die Maßnahmen und verzichten während des Spiels auf die Unterstützung ihres Teams. Für diese Einschränkungen machen beide Fanlager die Ministerin Behrens verantwortlich.