“Das ist einfach nur mies”
“Tagesschau”-Sprecher Constantin Schreiber wettert gegen Streik
09.03.2025 – 17:57 UhrLesedauer: 2 Min.

Der überraschend vorverlegte Streik an Hamburgs Flughafen hat viel Aufruhr ausgelöst. “Tagesschau”-Sprecher Constantin Schreiber kritisiert öffentlich die Pläne von Verdi.
Verdi hat mit seiner jüngsten Streikankündigung für den kommenden Montag dem deutschen Luftverkehr einen massiven Schlag versetzt. An insgesamt elf Flughäfen werden die Beschäftigten der Betreibergesellschaften und der Bodenverkehrsdienste die Arbeit niederlegen – mit verheerenden Folgen für rund 510.000 Passagiere, die ihre Reisepläne kurzfristig ändern müssen. In Hamburg startete der Streikt unerwartet bereits früher.
Mehr als eine halbe Million Menschen sind betroffen. Auch “Tagesschau”-Sprecher Constantin Schreiber kann nicht wie geplant fliegen. Auf X wettert er gegen die Entscheidung von Verdi. “Für mich ist es ärgerlich, wenn wegen eines unangekündigten Streiks am Flughafen HH mein Urlaub ausfällt. Aber was ist mit der Frau vor uns am Security-Check, die mit ihrem schwer kranken Kind zur Behandlung fliegen muss?”, schreibt der Journalist auf der Plattform. “Das ist einfach nur mies.” Weitere Details gibt Schreiber nicht preis.
Der Beitrag wurde mit mehr als 3.000 Likes versehen, zahlreiche Menschen kommentierten ihn, stimmten dem “Tagesschau”-Sprecher zu. Viele User machten ihn in der Kommentarspalte aber auch darauf aufmerksam, dass der Streik nicht “unangekündigt” war. Am 7. März hatte Verdi den Streik am 10. März zum ersten Mal erwähnt. In Hamburg jedoch – der Standort von Constantin Schreiber – begann er völlig überraschend schon früher.
Am Sonntagmorgen hat der Flughafen in der Hansestadt auf einmal geschlossen. Rund 280 Flüge konnten weder starten noch landen. Lediglich zehn Maschinen sind am Morgen noch abgehoben. Der unangekündigte Arbeitskampf traf etwa 40.000 Fluggäste, die ihre Reisepläne zum Start der Hamburger Schulferien spontan ändern mussten. Am Montag weitet sich der Streik dann auf nahezu alle wichtigen deutschen Flughäfen aus. Betroffen sind die Airports in Frankfurt, München, Stuttgart, Köln/Bonn, Düsseldorf, Dortmund, Hannover, Bremen, Hamburg, Berlin-Brandenburg und Leipzig-Halle.
Verdi will damit der Lohnforderung von acht Prozent oder mindestens 350 Euro Nachdruck verleihen. Verschärft wird die Lage noch durch den Ausstand von Mitarbeitern der Flugsicherheit. Auch diese warfen den Arbeitgebern eine Blockade der Tarifverhandlungen vor und wollen ebenfalls Montag in den Ausstand treten.