Nordkorea hat am ersten Tag einer von Südkorea und den USA durchgeführten großangelegten Militärübung nach Angaben aus Seoul mehrere ballistische Raketen abgefeuert. Die südkoreanische Armee habe am Montag „mehrere aus der nordkoreanischen Provinz Hwanghae abgefeuerte nicht identifizierte ballistische Raketen“ gesichtet, die im westlich der koreanischen Halbinsel gelegenen Gelbem Meer gelandet sein, erklärte Südkoreas Generalstab.
Südkorea und die USA hatten zuvor am Montag ihre gemeinsame Militärübung „Freedom Shield“ begonnen. Es handelt sich um eine der größten regelmäßig abgehaltenen Übungen der Verbündeten. Die Manöver sollen noch bis zum 20. März andauern.
Übung ist laut Nordkorea “gefährlicher provokativer Akt“
Das nordkoreanische Außenministerium bezeichnete die Übung am Montag als „gefährlichen provokativen Akt“ und warnte davor, dieser könne durch einen „einzigen versehentlichen Schuss“ einen „physischen Konflikt“ auslösen.
Ein Kampfflugzeug der südkoreanischen Luftwaffe hatte am Donnerstag in der Nähe der Grenze zu Nordkorea bei einer Übung versehentlich acht Bomben abgeworfen. Nach Angaben der Armee waren 31 Menschen verletzt worden, darunter mehrere Zivilisten, zudem wurden mehrere Gebäude beschädigt.
Die Beziehungen zwischen Nord- und Südkorea befinden sich auf einem Tiefpunkt. Beide Länder sind auch nach dem Ende des Korea-Kriegs im Jahre 1953 formell weiterhin im Kriegszustand. Die USA haben zehntausende Soldaten in Südkorea stationiert, unter anderem zum Schutz Südkoreas.