Innenministerin reagiert
Störfeuer beim Derby: Das sagt Behrens
10.03.2025 – 17:42 UhrLesedauer: 2 Min.

Mehrmals musste das Niedersachsenderby in Hannover am Sonntag aufgrund von Protestaktionen der Fans unterbrochen werden. Das sagt Innenministerin Daniela Behrens.
Gleich mehrmals unterbrach Schiedsrichter Matthias Jöllenbeck am Sonntag das Niedersachsenderby zwischen Hannover 96 und Eintracht Braunschweig. Feuerwerkskörper und Tennisbälle flogen aus dem Zuschauerbereich auf das Spielfeld. Obendrein präsentierten die Fans mehrere Banner mit Schriftzügen, die sich eindeutig gegen den durchgesetzten Teilausschluss der Gästefans richteten.
Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens (SPD) hatte diese Entscheidung in den vergangenen Monaten maßgeblich unterstützt und sich im vergangenen Jahr aufgrund der Ausschreitungen vor, während oder nach den Derbys sogar für einen kompletten Gästefanausschluss bei den Duellen der Rivalen ausgesprochen.
Vor allem gegen sie richtete sich demnach der Unmut der Anhänger, die etwa ein Plakat mit dem Kopf von Behrens im Fadenkreuz zeigten. Am Montag bezog die Innenministerin Stellung zu den Protestaktionen beim Spiel. Dabei warf sie einem Teil der 96-Fans vor, nicht in erster Linie das sportliche Ereignis im Sinn zu haben.
Der “exzessive Einsatz von Pyrotechnik und die damit verbundene Gefährdung” anderer Menschen habe erneut deutlich gemacht, “dass es diesen Randalierern nicht darum geht, ihre Mannschaft durch friedlichen Support zu unterstützen”, so Behrens. Vielmehr ginge es darum, “Gewalt und Randale zu verüben”, klagt sie. “Das hat mit Sportsgeist nichts zu tun.”
Auch Gastgeber Hannover 96 kritisierte Behrens mit deutlichen Worten. Es sei “bedauerlich”, dass der Verein nicht für ausreichend Sicherheit habe sorgen können, sodass das Spiel problemlos ablaufen könne. Nur durch die Präsenz der Polizei sei dies möglich gewesen. Auch dass nur 60 Prozent des Gästefankontingents ausgeschöpft werden durfte, sei ein wichtiger Baustein gewesen.
Künftig sehe sie auch weiterhin die Vereine und den DFB in der Verantwortung, bessere Maßnahmen zu ergreifen und diese auch konsequent durchzusetzen. “Hier bleibt leider weiterhin Luft nach oben. Einer gewaltbereiten Minderheit lässt man zu viel Spielraum”, erklärt sie. “Gewalt und Randale gehören niemals zur Fankultur.” Das Plakat mit ihrem Konterfei im Fadenkreuz ließ Behrens derweil unkommentiert.