Ärger beim 1. FC Köln: Linton Maina und zwei weitere Spieler haben trotz Verbot an Weiberfastnacht Karneval gefeiert. Das bestätigte Kapitän Timo Hübers.
Die Ansage der Verantwortlichen beim 1. FC Köln war eigentlich klar: Die Spieler der Geißböcke sollten lediglich an der Karnevalssitzung sowie an Rosenmontag feiern dürfen. Darüber hinaus galt ein Feierverbot für die fünfte Jahreszeit. Das Problem: Mehrere Spieler haben sich nicht daran gehalten.
Kapitän Timo Hübers bestätigte am Mittwoch einen Bericht der “SportBild”, wonach Linton Maina und zwei weitere Spieler an Weiberfastnacht gefeiert hatten. Und das zwei Tage vor dem Auswärtsspiel beim Karlsruher SC, welches die Geißböcke verloren und sich Maina zu allem Überfluss schwer am Sprunggelenk verletzte.
Nun steht Mainas Verletzung nicht im direkten Zusammenhang mit dem Fehlverhalten an Karneval. Und auch, wenn die anderen beiden Spieler gesperrt beziehungsweise verletzt waren, hätte das Trio nicht losziehen dürfen. Das hatten Sportchef Christian Keller und Lizenzspieler-Leiter Thomas Kessler klargemacht und ein Feier-Verbot ausgesprochen.
Weil die drei Spieler dagegen verstießen, mussten sie sich vor der Mannschaft entschuldigen und eine Geldstrafe zahlen. Das bestätigte Timo Hübers nach dem nicht öffentlichen Training am Mittwoch. “Wir sprechen offen und ehrlich darüber, das haben wir auch gemacht”, sagte der Kapitän. “Die Spieler haben sich entschuldigt und dann ist das ein Thema der Vergangenheit. Es gehört sich so nicht, sollte unseren Fokus aber auch nicht aus der Bahn werfen. Es geht darum, dass es nicht wieder passiert. Da bin ich sehr zuversichtlich.”
Nun ist Karneval vorbei, und so dürfte es nicht schwerfallen, in den kommenden Monaten sich an weitere Verbote zu halten. Dennoch fiel die Meldung in eine Phase, da der FC zahlreiche Krankheiten überstehen muss, welche sich unmittelbar nach Karneval gehäuft hatten. Hübers wollte das nicht verurteilen, machte aber auch klar, dass ein Spieler des 1. FC Köln eine andere Verantwortung habe. “Im Sinne der Professionalität geht es darum, sich nicht anzustecken oder mal nicht feiern zu gehen.”
Offen ist, ob es weitere Konsequenzen geben wird oder ob der Fall mit der Entschuldigung und der Geldstrafe abgeschlossen ist. Sportchef Keller hatte im vergangenen Sommer noch angekündigt: “Ich lasse gar nichts mehr durchgehen. Heißt: Wenn irgendwas ein bisschen in die falsche Richtung läuft oder wir ein bisschen nachlassen oder wir ein bisschen zufrieden sind oder uns ein bisschen vom Plan abwenden.” Die Mannschaft wird am Samstag gegen Darmstadt zeigen müssen, ob sie diesen Worten Taten folgen lässt.